Die LiveKomm sorgt sich um die Zukunft ihrer Mitgliedsunternehmen und -initiativen angesichts der Wahlergebnisse des populistischen “Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften “Alternative für Deutschland” (AfD) in Thüringen und Sachsen. Das starke Abrutschen der parlamentarischen Verhältnisse nach rechts wird die Situation der Kulturbetriebe vor Ort weiter gefährden und diese noch stärker unter Druck setzen.
Wir rufen die demokratischen Parteien vor Ort, aber auch die Bundesregierung auf, sich stärker dieser Bedrohung entgegenzustellen und vor allem demokratische, integrative und die Gemeinschaft stärkende Strukturen besser zu unterstützen. Die notwendigen Transformationsprozesse, vor denen unsere Gesellschaft steht, müssen nun gemeinsam von allen Demokrat*innen angegangen und vermittelt werden. Politische Entscheider*innen brauchen nun mehr denn je verantwortungsvolle Weitsicht, eine Zukunfts- statt einer Sparvision – und unterstützende Verbündete.
Christian Ordon, Geschäftsführer der LiveKomm: “Das was wir am Sonntag erleben mussten ist kein ‚blaues Auge‘, das sich die Bundesregierung eingefangen hat, es ist ein schmerzlicher Schlag in die Magengrube der deutschen Gesellschaft, welchen wir noch lange spüren werden. Die von uns vor Ort vertretenen Kulturbetriebe und Mitgliedsunternehmen setzen sich täglich mit ihrer Arbeit für die Vermittlung demokratischer Grundwerte und ein gemeinschaftliches Miteinander ein. Seit dem Einzug der AfD in die Landesparlamente der Bundesrepublik, fühlen sich Veranstalter*innen und Betreiber*innen in der Umsetzung ihrer Arbeit bedroht. Sei es durch die Ankündigung, notwendige Projektmittel zu streichen oder die Veranstaltungsorte und deren Arbeit zu diskreditieren. Ich befürchte, dass wenn die verbleibenden demokratischen Parteien sich nicht stärker gemeinschaftlich gegen die Populisten positionieren, dass wir nicht nur den unwiederbringlichen Verlust der vielfältigen Kulturlandschaft vor Ort beklagen werden, sondern den Verlust unserer freien Gesellschaft.”
Gemeinsam mit den Verbänden des Forums Veranstaltungswirtschaft, der Bundesstiftung Livekultur und vielen anderen, setzt sich die LiveKomm mit der STIMMT!-Kampagne für demokratische Werte und eine Gesellschaft in Vielfalt und Pluralität ein. Die Kampagne richtet sich an alle, die diese Werte teilen und ein Zeichen setzen wollen.