LiveKomm bildet Sprachrohr für Festivals

Rückblick auf die Herbsttagung der Clubbetreiber in Hamburg

  • Mitgliederversammlung beschließt Erweiterungsoption des Bundesverbands für Festivals
  • LiveKomm-Mitglieder räumen beim ersten Spielstättenprogrammpreis ab
  • Die Live DMA – der Europaverband der Clubs – tagte, Schweizer Club-Verband „Petzi“ äußert Interesse an einer Mitgliedschaft

Über 100 Clubbetreiber, Verbands- und Branchenvertreter aus dem In- und Ausland folgten der Einladung der LiveKomm zum „Global Club Exchange“ in die Hamburger Kastanienallee 9 und nahmen an den diversen Programmpunkten der Herbsttagung teil, die vom 25. bis 27. September während des Reeperbahn Festivals stattfand.

Beim Auftakt der öffentlichen Mitgliederversammlung der LiveKomm stand vor allem das „Für und Wider“ zur Aufnahme kleiner und mittelgroßer Festivals in den Bundesverband auf der Tagesordnung. „Festivals sind temporäre Spielstätten, welche eine große Anzahl an gemeinsamen Themen mit den Live-Clubs aufweisen“, so Vorstandsmitglied Axel Ballreich aus Nürnberg. Nach einer produktiven Diskussion beschlossen die Mitglieder, die bestehende Definition von Musikspielstätten auf Festivals von einer Tageskapazität von bis zu 10.000 Besuchern und Umsonst & Draußen Festivals zu erweitern und als ordentliche Mitglieder aufzunehmen. Festivals, deren Kapazität über diesen Umfang hinaus gehen sind als assoziierte Mitglieder (ohne Stimmrecht) willkommen, die Anliegen des Verbandes zu unterstützen.

Am Mittwochabend wurden im Uebel & Gefährlich erstmals die Spielstättenprogrammpreise von Kulturstaatsminister Bernd Neumann an insgesamt 55 Spielstätten, sowie Veranstalterinnen und Veranstalter verliehen, die ein kulturell herausragendes Programm anbieten und damit maßgeblich zum Erhalt der kulturellen Vielfalt in Deutschland beitragen. Über die Hälfte der ausgezeichneten Rock- und Pop-Clubs sind bereits Mitglieder der LiveKomm. Der Bundesverband freut sich über die politische Aufmerksamkeit für die deutsche Clubkultur und wird die weitere Entwicklung dieses Fördermodells mit großem Interesse begleiten.

Am Donnerstagmorgen folgte die Arbeitsgruppenphase, bei der Mitglieder aus 13 Bundesländern und Gäste die Themen „Clubförderung“, „Integration der Festivals“, „Datenerhebung und Wissenschaft“, „Besonderheiten im Bereich Jazz“, „Umgang mit bedrohten Clubs und politische Arbeit“, sowie „Erweiterung des europäischen Netzwerks Live DMA“ bearbeiteten. Hierbei konnten zahlreiche Weichen für die Verbandsarbeit der nächsten Monate gestellt werden. Die Teilnahme europäischer Verbandsvertreter aus den Niederlanden, Belgien, Frankreich und der Schweiz ermöglichte einen internationalen Blick auf die Themen. Der Schweizer Clubverband „Petzi“ signalisierte anschließend starkes Interesse an einer engen Zusammenarbeit im europäischen Netzwerk Live DMA.

Im Anschluss folgte eine öffentliche Diskussionsrunde zur Integration der Festivals in den Verband. Dieses Panel war mit Stefan Reichmann (Haldern Pop), Holger Hübner (Wacken) und Axel Ballreich (Hirsch Nürnberg) hochkarätig besetzt und zeigte u.a. auf, dass sich die Grenze zur Aufnahme der Festivals bis 10.000 Besucher als Testlauf für eine vorläufige Orientierung eignet und dieses Thema die LiveKomm in den kommenden Monaten weiter beschäftigen wird.

Für einen stimmungsvollen Ausklang der Fachtagung sorgte Magnus Hecht bei der Veranstaltung „Meet & Greet“ am Donnerstagabend, die zahlreiche Gäste auf die Terrasse des Partnerhotels „Pyjama Park“ anlockte. In seiner Begrüßungsrede flunkerte der 2. Vorsitzende mit der Mitlgliedergröße der LiveKomm als größter Clubverband im Universum und lud die Gäste ein, gemeinsam in das Nachtprogramm des angrenzenden Reeperbahn Festivals einzutauchen.

Spielstättenpreis

 

Was für ein Fest: Gestern wurde der Spielstättenprogrammpreis von Kulturstaatsminister Neumann im Uebel und Gefährlich verliehen. Wir freuen uns, dass viele unserer Mitglieder einen Preis bekommen haben, allen voran die Hauptpreisträger Haldern Pop Bar und MS Stubnitz!
(Foto: Initiative Musik, Fotografin Yvonne Kaufmann)

Mitgliederversammlung

 

Gestern fand in Hamburg unsere Mitgliederversammlung statt. Neben dem Bericht der Arbeit des Vorstands stand das Thema „Festivals“ auf der Tagesordnung. Von nun an können Festivals bis 10.000 Besucher sowie U&Ds bei uns Mitglied werden. Wie wir mit größeren Festivals umgehen, diskutieren wir zum Beispiel heute im Rahmen unserer Herbsttagung.

Gemeinsame AG zum GEMA-Monitoring gegründet

Am 22. August 2013 trafen sich GEMA und LiveKomm (Bundesverband der Musikspielstätten e. V.), um gemeinsam im Rahmen eines ersten Arbeitsgruppentreffens perspektivisch neue Möglichkeiten einer technischen Unterstützung bei der Erkennung der gespielten Titel in Clubs und Diskotheken zu ermitteln. In einer sachlichen und konstruktiven Gesprächsatmosphäre verständigten sich die Teilnehmer auf eine halbjährig dauernde gemeinsame intensive Analyse und Beobachtung des Marktes der verschiedenen Monitoringtechnologien und dem stetigen Austausch der vorhandenen Expertise der beiden Partner.

Zur Pressemitteilung der AG-Gründung: PM_LiveKomm_13.09.2013

LiveKomm lädt zum Global Club Exchange

Parallel zum Reeperbahn-Festival veranstaltet der Bundesverband für Musikspielstätten in Deutschland seine jährliche Herbsttagung in Hamburg. Vom 25. bis 27. September lädt die LiveKomm Clubbetreiber aus ganz Europa zum Branchenaustausch nach Hamburg.
Eine detaillierte Programmvorschau ist hier einsehbar.

Für 2013 hat sich die LiveKomm für ihr Programm die internationale Perspektive der Clubkultur gewählt. Der Global Club Exchange soll zunächst vor allem auf europäischer Ebene und hier in Zusammenarbeit mit dem europäischen Dachverband Live DMA Clubbetreibern den Blick über den eigenen Tellerrand ermöglichen. Bestimmte, für die Arbeit essentielle Themen lassen sich nur gemeinsam und organisiert im Sinne der Live-Musik angehen. Zugesagt haben bisher Gäste aus Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Österreich und der Schweiz.

Neben diesem internationalen Austausch wird auch die nationale Ebene der Clubkulturarbeit besprochen. Die LiveKomm stellt sich, ihre Themen und auch ihre Fragen öffentlich vor und zur Diskussion.

Anmeldungen sind bis zum 12.09. hier möglich. Die Teilnehmerplätze sind limitiert. Eine möglichst frühe Anmeldung wird empfohlen.

Statement zu VR-Ö-Vertragsangeboten

Aktuell versendet die GEMA bundesweit an Clubs modifizierte Rechnungen zur Lizenzierung von Hintergrundmusik.
Für nur 50 € zusätzlich wird den Clubs und Gastronomen die Nutzung von 500 Titeln z.B. via Notebookeinspielung angeboten. Damit versucht die GEMA Fakten zu schaffen, die auch den Tarif VR-Ö tangieren, mit dem die GEMA von DJs eine zusätzliche Lizenzgebühr fordert, z.B. für legal erworbene Downloads, die von Notebooks abgespielt werden. Dabei wurde der VR-Ö-Tarif unlängst von der GEMA als Ersatz für den Laptop-Zuschlag (Vervielfältigungsgebühr) bei Spielstätten (30 % bzw. 50 %) ins Leben gerufen und soll lt. Verwertungsgesellschaft von den DJs gezahlt werden.

Die LiveKomm erklärt hierzu, dass sie dieser GEMA-Forderung (wie bereits in einer ersten Stellungnahme im April 2013) prinzipiell widerspricht und stattdessen ein Moratorium fordert, bis die Politik ein unabhängiges Rechtsgutachten zur Legitimität dieser doppelten Verwertungsgebühr auf legal digital erworbene und vom DJ-Notebook aufgeführte Titel vorlegt.

Nach LiveKomm-Meinung bezahlt ein DJ beim Download eine GEMA-Lizenz für die Privatnutzung eines Titels, vergleichbar mit dem Kauf eines physischen Tonträgers. Wird dieser Titel bei einer Veranstaltung aufgeführt, bezahlt der Veranstalter die Aufführungsrechte. „Eine zusätzliche Abgabe für DJs/Clubs auf Downloads, die von einem Notebook abgespielt werden ist weder zeitgemäß noch rechtens,“ so Olaf Möller, Sprecher der LiveKomm.

Würde der gleiche Titel bei der gleichen Veranstaltung von einer physischen CD abgespielt, wäre dieser Vorgang durch die übliche Aufführungslizenz abgegolten. Das Notebook hat aber den Plattenspieler vielfach technisch abgelöst. Es wird Zeit, dass auch die GEMA im 21. Jahrhundert ankommt. Das modifiziert und unseres Erachtens rechtlich anzuzweifelnde GEMA-Lizenzangebot stellt eine Doppellizenzierung dar und macht aus Sicht der LiveKomm keinerlei Sinn – weder für die Clubs noch die DJs.

ALLE LIVE-CLUBS KÖNNEN SICH BEWERBEN!

Gegenwärtig läuft das Antragsverfahren zum ersten Spielstättenprogrammpreis (SPPP). Insgesamt werden mit dem SPPP Geldpreise im Wert von 1 Million Euro an kleinere und mittlere Clubs und Programmveranstalter für die Gestaltung herausragender Programme vergeben. In der ersten und zweiten Kategorie werden Spielstätten prämiert (Preisgelder 40.000 € und 20.000 €), die Auszeichnung in der dritten Kategorie richtet sich an Veranstalterinnen und Veranstalter (jeweils 5.000 €).

Wichtig dabei ist, dass die Musikgenres nicht begrenzt sind und sich jeder Live-Club – also auch Clubs mit anderen Musikstilen als Rock/Pop/Jazz (z.B. Indie/Folk/Singer-Songwriter, Alternative/Metal/Punk, Electronic/Dance/Disco, Soul/Funk/Rn’B/Hip-Hop/WorldMusic, Experimental oder Crossover) und mit eigenkreativen Djs – beim SPPP bewerben kann.
Die Aufforderungsschreiben und Teilnahmebedingungen sind diesbüglich leicht irreführend.

Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 15. Juli 2013.
Fragen zum Spielstättenprogrammpreis beantwortet Diana Bach:
Mo, Mi, Do – jeweils von 14 bis 18 Uhr
030 – 531 475 45 – 1 / sppp@initiative-musik.de
Den Link zum Antrag und die Teilnahmebedingungen finden sich hier:
http://www.initiative-musik.de/foerderprogramme/programme/sppp.html

Wir sind zu Gast auf der c/o Pop

Die nächste Station im Rahmen unserer „competence on tour 2013“ steht vor der Tür. Bevor die Festivalsaison, Open Air Saison, Stadtfeste uns alle so richtig in Beschlag nehmen geht’s ab nach Köln.
In Kooperation mit dem dortigen Regionalnetzwerk der Klubkomm (www.klubkomm.de) und auf Einladung der C`n`B der c/o Pop (www.c-o-pop.de/cnb-convention/programm/) werden wir in Köln intensiv unsere aktuellen Branchenthemen weiter beackern.

Unsere Schwerpunktthemen sind dabei neben einem Rück- und Ausblick auf die Bedeutung der Clubkultur, Wandel, aktuelle Visionen und Herausforderungen und einem Austausch über unterschiedliche Erfahrungen und Lösungen in den Regionen mit Lärm und Stadtentwicklungskonzepten, die aktuelle GEMA-Stunde. Die Woche wird von wichtigen Terminen und Verhandlungen mit der GEMA geprägt über deren Ergebnisse dann am Freitag öffentlich von der LiveKomm informiert und mit der GEMA diskutiert wird.

LiveKomm Programm 21.06.2013

Beginn: 11:30 / Ende: 13:00
Panel 1
Evolution der Clubkultur

Beginn: 14:00 / Ende: 15:00
Panel 2
Aktuelle Stunde zur GEMA

Beginn: 15:20 / Ende: 16:30
Workshop
Gewusel im Kiez

Beginn: 16:30
Infoveranstaltung
Spielstättenprogrammpreis

Wir freuen uns euch in Köln zu sehen und sind zusammen mit Stefan Bohne (Klubkomm) ab Donnerstag Abend mit und für Euch vor Ort!

PROGRAMM DOWNLOAD:
http://www.livemusikkommission.de/wordpress/wp-content/uploads/2013/06/LiveKomm_c-o-pop_koeln.pdf

LiveKomm ruft alle Clubs zur Bewerbung beim Spielstättenprogrammpreis auf

Derzeit läuft die Bewerbungsphase für den bundesweiten Spielstättenprogrammpreis für herausragende Livemusikprogramme im Bereich von Rock-, Pop- und Jazzmusik noch bis zum 15. Juli 2013 (18 Uhr).

Insgesamt werden mit dem Spielstättenprogrammpreis erstmals Geldpreise im Wert von 1 Million Euro an kleinere und mittlere Clubs und Programmveranstalter (in der Staffelung in Höhe von 5.000 €, 20.000 € und 40.000 €) für die Gestaltung herausragender Programme vergeben. In der ersten und zweiten Kategorie werden Spielstätten prämiert, die Auszeichnung in der dritten Kategorie richtet sich an Veranstalterinnen und Veranstalter von Programmreihen. Die diesjährige Verleihung wird im September anlässlich des Reeperbahnfestivals in Hamburg stattfinden.

Da dieser Preis erstmalig vergeben wird, fordert die LiveKomm explizit alle Clubs zur Teilnahme auf, auch wenn gemäß der Antrags- und Teilnahmebedingungen ein Bewerbungserfolg zunächst aussichtslos erscheint. Auf diesem Wege kann dem Bundesbeauftragten für Kultur und Medien direkt der real-existierende Bedarf in der bundesdeutschen Clublandschaft übermittelt und der Spielstättenprogrammpreis in den kommenden Jahren entsprechend angepasst werden.

Insbesondere die Begriffsauslegung der Livemusikveranstaltung im Sinne des Kulturstaatsministers sollte durch die sich bewerbenden Clubs auf elektronische Veranstaltungen erweitert werden und somit auf die LiveKomm-Definition des künstlerischen Djs als ausübende Künstlerinnen oder Künstler (Live-Act) Bezug genommen und in der Bewerbung aufgeführt werden.

Für weitere Informationen zum Antragsverfahren stehen Ihnen als Ansprechpartner bei der Initiative Musik Herr Michael Wallies unter +49 (0)30 – 531 475 45 – 0 sowie michael.wallies@initiative-musik zur Verfügung.

WEITERE INFORMATIONEN

Hier geht es direkt zum: Antrag für den Spielstättenprogrammpreis

Pressemitteilung:
http://www.initiative-musik.de/fileadmin/PDFs/Presse/Pressemitteilungen/Initiative_Musik_30_05_2013_Nr_68_Spielst%C3%A4ttenprogrammpreis_startet.pdf

JETZT BEWERBEN!

Seit dem 1.6. und noch bis zum 15.7. können sich Liveclubs um den „Spielstättenprogrammpreis“ bewerben! Wenn Euer Club den Kriterien entspricht bewerbt Euch, die Chancen stehen nicht schlecht, einen der mit 5.000 bis 40.000 dotierten Preise zu bekommen! Die Teilnahmebedingungen und den Link zur Onlinebewerbung findet ihr hier: LINK