Programm zur Digitalisierung von Aufführungstechnik in Livemusikspielstätten gestartet

Ab sofort können Clubbetreiber Anträge zur Umrüstung auf digitale Aufführungstechnik stellen. Der Antragsschluss ist der 8. Februar, 18 Uhr. Bis dahin müssen allen Unterlagen vollständig eingereicht sein.

Der folgende Link führt zur Antragsmaske: digi-invest.initiative-musik.de

Nachdem Sie sich registriert und angemeldet haben, können Sie Ihren Förderantrag stellen.

Bitte informieren Sie sich, bevor Sie Ihren Antrag erstellen, über die Fördergrundsätze sowie anhand der Häufig gestellten Fragen über die inhaltlichen und formalen Anforderungen, d.h. welche Informationen erforderlich sind und welche Unterlagen mit dem Antrag eingereicht werden müssen.

Mit dem dort aufgeführten Förderrechner können Sie ermitteln, wie hoch der Förderanteil bei der von Ihnen geplanten Investition ausfällt und in welcher Höhe Sie Eigenmittel bereitstellen müssen.

Bei den Häufig gestellten Fragen finden Sie alle Informationen zum Antragsverfahren.

Sollten Sie die gesuchten Informationen darin nicht finden, steht Ihnen die Geschäftsstelle der LiveMusikKommission zur Verfügung:

Tel. (040) 2351 8416
E-Mail: info@livekomm.org

Die vollständig ausgefüllten Unterlagen werden an
Live Musik Kommission e.V.
Postfach 102629
20018 Hamburg

gesendet.

LiveKomm präsentiert clubspezifische Ergebnisse aus der Musikwirtschaftsstudie 2015

Live-Musikclubs agieren im Grenzkostenbereich:

  • Jede Kostensteigerung führt unmittelbar in die Verlustzone
  • Vielzahl an Ehrenamtlichen fängt das strukturelle Erlösdefizit auf

Erstmals kann die LiveMusikKommission, als Verband der Musikspielstätten in Deutschland mit Hilfe der Musikwirtschaftsstudie die wirtschaftliche Situation der Live-Musikclubs (bis 1.000qm) wissenschaftlich fundiert darstellen. Die Ergebnisse der Erhebung geben Rückschlüsse über die finanziell prekäre Situation der Musikclubs in Deutschland.

Verglichen mit den Gesamterlösen der deutschen Musikwirtschaft (11.067 Millionen Euro) stellen die Live-Musikclubs nur ein geringen Teil des Marktes dar. Lediglich 2 Prozent (223 Millionen Euro) machen die Spielstätten vom Gesamterlös aus.

Allerdings sind gerade die Kleinst-Musikclubs (mit einer Besucherkapazität von bis zu 150 Personen und einem Eintrittspreis von bis zu 10 Euro) immens wichtig im Bereich der musikalischen Talententwicklung und -förderung. Durchschnittlich finden hier bis zu 93 Konzerte pro Jahr statt. Zieht man alle befragten Clubs hinzu, steigt die durchschnittliche Anzahl der Konzerte auf 119.

Musikwirtschaftsstudie 2015_LiveKomm_PersonalGetragen wird dieses Veranstaltungsvolumen von einer Vielzahl ehrenamtlicher (ingesamt 41 Prozent) und freier Mitarbeiter (17 Prozent). Diese Zahlen sowie die durchschnittlichen Personalkosten von nur 28 Prozent machen sichtbar, was innerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft längst bekannt ist: Nur durch ungenügende Bezahlung und Selbstausbeutung kann der Betrieb von Musikclubs gewährleistet werden.

Interessante Ergebnisse liefert die Analyse auch hinsichtlich der GEMA-Tarifdiskussion. Trotz der Erlöse aus den Ticketverkäufen, die circa ein Drittel der Gesamterlöse ausmachen, können Clubbetreiber nur durch Quersubventionsmodelle (z.B. Gastronomie) die anfallenden Kosten für Künstler und Urheber (Honorare, Abgaben an Verwertungsgesellschaften und KSK) decken. Jede weitere Kostensteigerung gefährdet die Existenz der Kulturbetriebe.

Unterstrichen werden diese Fakten mit der Gegenüberstellung der im Clubbereich anfallenden GesaVergleich_Gesamtkosten-ertägemtkosten. Hier ergibt sich ein Kostendeckungsgrad von 106 Prozent. Dies ist jedoch nur durch die durchschnittliche Subventionsquote von 7 Prozent möglich. Ohne Subventionen gäbe es eine negative Kostendeckungsqoute im operativen Geschäft.

Wenn man bedenkt,“ so Karsten Schölermann (1. Vorsitzender der LiveKomm), „dass viele Musikclubs gar keine oder nur 1-2 Prozent Subventionen erhalten, machen die Ergebnisse der Studie deutlich, warum viele Clubs am Rande der Existenzfähigkeit stehen.

Die Rücklaufquote bei der Unternehmensbefragung lag unter den LiveKomm-Mitglieder (352; Stand: Frühjahr 2015) bei knapp 24,7 Prozent.

Die Verbände der Musikwirtschaft haben sich erstmals in einer Kooperation zusammengeschlossen, um alle marktrelevanten Daten der unterschiedlichen Musikwirtschaftsbereiche zu ermitteln. Die Ergebnisse der Musikwirtschaftsstudie wurden am 23.09.2015 im Rahmen des Hamburger Musikdialogs vorgestellt und veröffentlicht. Die clubspezifische Analyse ist der Pressemitteilung beigefügt. Die Musikwirtschaftsstudie kann auf www.livekomm.org heruntergeladen werden.

Die LiveKomm (Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V.) fördert und entwickelt die musikalischen Spielstätten sowie alles, was in ihnen passiert.(www.livekomm.org)

PM zum Download
LiveKomm Analyse zum Download

LiveKomm Statement zu den Anschlägen in Paris am 13. November

Die LiveKomm ist von der Anschlagserie in Paris tief betroffen. Wir trauern mit den Angehörigen und hoffen für die Verletzten. Ganz besonders aber fühlen wir mit den Kolleginnen und Kollegen in Paris, die den respektablen Musikclub Le Bataclan führen, wir leiden mit den Angehörigen eines ums Leben gekommenen Crew-Members der Band Eagles of Death Metal, wir trauern um die vielen getöteten Musikliebhaber, die das Konzert besucht haben. Unvorstellbares wurde Wirklichkeit und wir werden uns damit auseinandersetzen müssen. Und wir verdammen die Geisteshaltung, die hinter dem Terror gegen ein Konzert steht.

Dazu erklärt Karsten Schölermann, 1. Vorsitzender der LiveKomm: „Die LiveKomm ist in diesen Tagen besonders solidarisch mit allen Musikerinnen und Musikern, mit Clubbetreibern und dem Publikum, die sich nun fragen, ob es Konsequenzen aus diesem Massenmord geben muss. Unsere Antwort lautet: Nein. Lasst uns weiterhin Musik machen und Musik genießen!

Die LiveKomm ruft alle Musikclubs auf, sich nicht von Terror und Angst einschüchtern zu lassen, sondern weiterhin Rock ’n‘ Roll zu leben.

Förderprogramm zur Digitalisierung der Live-Musikclubs startet

  • Neues Förderprogramm unterstützt kleine und mittelgroße Clubs bei der Anschaffung von digitaler Aufführungstechnik
  • Kulturstaatsministerin Monika Grütters stellt für das Förderprogramm 1,5 Millionen Euro zur Verfügung
  • LiveKomm wirkt als Fachpartner der Initiative Musik bei der Antragsberatung und der Umsetzung des Förderprogramms mit
  • Antragsstart: 11. Januar 2016 

Wer innovative Konzerterlebnisse bieten will, benötigt dazu eine zeitgemäße technische Infrastruktur. Mit dem neuen Förderprogramm können wir die kleinen und mittleren Clubs bei dringend notwendigen Erstinvestitionen in digitale Aufführungstechnik unterstützen, damit diese Kulturorte den aktuellen Herausforderungen gerecht werden“, betont die Geschäftsführerin der Initiative Musik Ina Keßler. Mit dem neuen Förderprogramm „Digitalisierung der Aufführungstechnik in Live-Musikspielstätten in Deutschland“ baut die Initiative Musik ihre Livemusikförderung aus.

Das neue Förderprogramm der Initiative Musik, das gemeinsam mit der Live Musik Kommission e.V. (LiveKomm) realisiert wird, dient der Sicherung und Steigerung der kulturellen Vielfalt und der Programmqualität in Live-Musikclubs in Deutschland. Es hat zum Ziel, dass die Spielstätten bundesweit auch von der technischen Seite eine kulturelle Rezeption und Bildung für ein anspruchsvolles Publikum auf internationalem Niveau gewährleisten können, denn neue Präsentations- und Aufführungsmöglichkeiten stellen wichtige Voraussetzungen für die künstlerische Entwicklung von Musikern dar.

Um im internationalen Wettbewerb, gerade im Vergleich zu den Clubs in Frankreich, Benelux oder Skandinavien, mithalten zu können, besteht für eine Vielzahl der Livemusikclubs in Deutschland ein erheblicher Investitionsbedarf bei der technischen Infrastruktur“, erläutert Karsten Schölermann, 1. Vorsitzender der LiveKomm. „Gerade für viele kleine Clubs sind die Umrüstungen auf diese neuen Standards aufgrund der finanziellen Ausstattung ohne eine Förderung nicht möglich, daher freuen wir uns als Bundesverband sehr, dass das Programm in Kürze startet.

Antragsberechtigt sind Live-Musikspielstätten mit einem festen Sitz in Deutschland, einer maximalen Kapazität von 2.000 Personen und mindestens 24 Live-Musik-Veranstaltungen im Jahr. Das Förderprogramm dient zur erstmaligen technischen Umstellung von Live-Musikspielstätten auf digitale Aufführungstechnik. Neben digitalen Monitor- und Hauptmischpulten, Lichtmischpulten sowie digitalem Showlicht werden auch DJ-Set-ups kofinanziert. Gefördert werden Anschaffungskosten zwischen 1.000 und 20.000 Euro mit einer gestaffelten Förderung in Höhe von 900 bis 10.000 EUR. Die Differenz muss als Eigenanteil getragen werden.

Für die „Digitalisierung der Aufführungstechnik in Live-Musikspielstätten in Deutschland“ sollen von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) 1,5 Mio. Euro, vorbehaltlich der Verfügbarkeit der veranschlagten Haushaltsmittel sowie etwaiger Bewirtschaftungsmaßnahmen und Sperren, bereitgestellt werden. Die LiveKomm entwickelte das Konzept und realisiert gemeinsam mit der Initiative Musik die Umsetzung des Förderprogramms.

Die Informationen zum Antrags- und Vergabeverfahren sind für die Antragsteller ab sofort auf den Seiten der Initiative Musik und der Livekomm verfügbar.

Weitere Informationen
www.liveKomm.org
oder http://www.initiative-musik.de/digitalisierung

Kontakt
Live Musik Kommission e.V.,
Geschäftsstelle Hamburg,
Christian Landsmann
Kastanienallee 9,
20359 Hamburg
+49 (0)40 – 235 184 16,
christian.landsmann@livekomm.org,
www.livekomm.org

Initiative Musik gGmbH, Friedrichstraße 122, 10117 Berlin
Michael Wallies – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
+49 (0)30 – 531 475 45 – 1,

michael.wallies@initiative-musik.de, www.initiative-musik.de

Pressemitteilung zum Download

 

APPLAUS FÜR 25 LIVEKOMM-MITGLIEDER

Am 12.10.2015 wurde zum 3. Mal der neubenannte „APPLAUS“, der Spielstättenprogrammpreis für Rock, Pop und Jazz, in der Münchener Muffathalle verliehen. Unter den 64 Preisträgerinnen und Preisträgern aus 14 Bundesländern waren 25 LiveKomm-Mitgliedsclubs.

In der Kategorie I (Spielstätten mit regelmäßig mehreren Konzerten pro Woche) sind 10 von 15 Preisträgerinnen und Preisträgern LiveKomm-Mitglieder. Hauptpreisträger in dieser Kategorie ist das Gebäude 9 (Köln). Des Weiteren gewannen das BIX Jazzclub (Stuttgart), der Karlstorbahnhof (Heidelberg), der Colos-Saal (Aschaffenburg), das Hafenklang (Hamburg), DAS BETT (Frankfurt a.M.), der Nörgelbuff (Göttingen), das Gloria Theater (Köln), der Stadtgarten (Köln) und der Kulturclub schon schön (Mainz). Das Preisgeld wurde mit je 30.000 Euro dotiert.

Bei Spielstätten APPPLAUS München_Preisträger Tower Musikclub Bremen_(Foto Julia von Wild)mit mindestens einem Konzert pro Woche, die in der Kategorie II prämiert wurden, waren 9 von 21 Clubs Mitglieder des Bundesverbands. Hier erhielten die Preisträgerinnen und Preisträgern je 15.000 Euro Preisgeld. Diese waren der Musikverein (Nürnberg), das Yaam (Berlin), das Kulturzentrum Lagerhaus (Bremen), der Tower Musikclub (Bremen), das Zoom (Frankfurt a.M.), der Zwischenbau (Rostock), der Salon Hansen (Lüneburg), das King Georg (Köln) und das Noch Besser Leben (Leipzig). Der Hauptpreisträger für die Kategorie II ist das UT Connewitz in Leipzig (kein LiveKomm-Mitglied).

In der in Kategorie III (Programmreihen mit mindestens zehn Veranstaltungen im Jahr) waren 6 von 28 Preisträgerinnen und Preisträgern, die sich über 5.000€ freuen konnten. Aus dem Mitgliedsnetzwerk Jazzverband Baden Württemberg wurden der Jazzclub Villingen (Villingen-Schwenningen) und der Jazzkongress e.V. (Freiburg) prämiert. Außerdem wurden das Waschhaus (Potsdam), die Prinzenbar (Hamburg), die Pension Schmidt (Münster) und der Club Franz Mehlhose (Erfurt) ausgezeichnet.

Wir freuen uns über die Vielzahl an Preisträgerinnen und Preisträgern in diesem Jahr und möchten allen Gewinnern unsere besten Glückwünsche aussprechen“ so Olaf Möller, politischer Sprecher der LiveKomm. „Der Preis gibt den Musikclubs weitaus mehr als eine finanzielle Unterstützung. Er schafft eine Öffentlichkeit und zeigt, dass die Clubs in erster Linie schützenswerte Kulturbetriebe sind, die trotz finanziellen Risikos den Künstlern/Musikern nicht nur ihren ersten Auftritt ermöglichen. Musikclubs sind nicht nur kulturelle, sondern auch soziale und ökonomische Leistungsträger für die Gesellschaft und verdienen hohe Wertschätzung, Anerkennung sowie unsere Unterstützung.

Der Fokus der Jury liegt auf einer qualitativ anspruchsvollen, trendsetzenden und kreativen Programmkonzeption und -realisation. So werden u. a. angemessene Konditionen für die ausübenden Künstlerinnen und Künstler, der Anteil lokaler (Nachwuchs-)Bands, sowie ein kulturell und konzeptionell ambitioniertes Programm zugrunde gelegt.

Der APPLAUS wird durch die Initiative Musik organisiert. Die Bundeskonferenz Jazz und die LiveKomm sind Partner des Preises und beratend in der Steuerungsgruppe vertreten.

Jahresmitgliederversammlung in Hamburg – LiveKomm stellt sich neuen Herausforderungen

Die LiveMusikKommission, der Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V. (LiveKomm), blickt zufrieden auf die Herbsttagung in Hamburg zurück.

  • Mitgliederversammlung verabschiedet neues LiveKomm „Positionspapier GEMA
  • Vorstand zieht erstes Fazit zu den Ergebnissen der Musikwirtschaftsstudie
  • LiveKomm International Venue Breakfast wurde gut angenommen

Am 25.09. startete die LiveKomm erfolgreich ihre Herbsttagung mit ihrem erstmals durchgeführten International Venue Breakfast. Neben den Mitgliedsnetzwerken kamen auch Clubbetreiber und Festivalveranstalter aus Finnland, Belgien und Großbritannien zum frühen Networking Event.

Während der danach durchgeführten Mitgliederversammlung der LiveKomm wurden die Mitglieder gebeten, das auf Grundlage des Leipziger Papiers überarbeitete LiveKomm Positionspapier GEMA zu besprechen und gemeinsam zu verabschieden. Folgende Forderungen werden darin u.a. gestellt:

  • Kulturrabatt: Die LiveKomm fordert eine Relativierung und Erweiterung des GEMA Kulturrabattes. Diese müssen grundsätzlich auch für Spielstätten mit nicht gemeinnützigen Trägerschaftsmodellen zugänglich sein, wenn diese nachweislich kulturelle Aufbauarbeit leisten. Ein Anhaltspunkt für die Gewährung eines zusätzlichen Kulturrabattes sollten die Definitionen der LiveKomm sowie die über Jahre akzeptierte und praktizierten Kapazitätsgrenzen sein.
  • Änderung des Verfahrens bei neuen Tarifen unter Berücksichtigung der faktischen Monopolstellung der GEMA: Es muss so lange der alte Tarif gelten, bis ein neuer Tarif per Schiedsstelle oder Gericht endgültig ausgefochten ist, durch Änderungen im Urheberrecht.
  • Bei umsatzbezogenen Tarifen: Berechnungsbasis sollte stets der real erzielte Eintrittserlös sein. Die Mehrwertsteuer darf nicht Bestandteil einer Bemessungsgrundlage sein.
  • Ausweitung der Mengenrabatte sowie realistische Anpassung von Rahmenbedingungen in allen GEMA-Tarifen.
  • Zu den politischen Forderungen zählt eine Grundsatz-Diskussion über die Angemessenheit der GEMA-Tarife, insbesondere auch die GEMA-Forderung nach 10% der Brutto-Türeinnahmen einer Veranstaltung.

Des Weiterem wurden die Ergebnisse der am 23.09.2015 veröffentlichten Musikwirtschaftsstudie vorgestellt und diskutiert. Die Studie zeigt, dass Musikclubs zwar 28,3 % aus dem Verkauf von Tickets generieren, jedoch 28,5 % für die Abgaben an die KSK (2,7%) und die Künstlerhonorare (25,8%) abgeführt werden.

Karsten Schölermann (1. Vorsitzender der LiveKomm) sieht sich in seiner Annahme bestätigt, dass durch die Studie ermittelten Zahlen belegt werde, dass „…konzertnahe Fremddienstleistungen, wie Technik, Personal, etc. mit Einnahmen aus der Gastronomie quersubventioniert werden müssen.“

Einen weiteren Teil der Mitgliederversammlung bildete der Bericht des Vorstands, in dem über die aktuellen Ergebnisse der Arbeitsgruppen sowie über die zukünftigen Projekte und Erfolge in den Netzwerken vorgestellt wurden. Hier präsentierte u. a. das Clubkombinat Hamburg ihre neue „Fairtix“ Kampagne. Zur anschließenden Diskussion standen neben dem LiveKomm Positionspapier auch die Überlegungen, die Beitragsordnung zu reformieren und sich auch Spartenverbänden zu öffnen.

Insgesamt nahmen mehr als 35 Delegierte an der Jahresmitgliederversammlung teil.

Veröffentlichung der Studie: Musikwirtschaft in Deutschland

In der heutigen Pressekonferenz im Hamburger Rathaus wurden die Ergebnisse der Studie Musikwirtschaft in Deutschland veröffentlicht. Ziel war die Ermittlung aller marktrelevanten Daten der unterschiedlichen Musikwirtschaftsbereiche. Hierfür hatten sich alle relevanten deutschen Verbände zusammengeschlossen und die Universität Jena damit beauftragt, wissenschaftlich fundierte Zahlen des Gesamtmarktes zu erheben.

Ein erster Blick in die Studie offenbart, was vielen schon bewußt war, denn:
„Nahezu 100% der Ticketerlöse fließen in Künstlerhonorare und KSK. Konzertnahe Fremddiensleistungen (Technik, Personal, etc.) müssen mit Einnahmen aus der Gastronomie quersubventioniert werden.“ so Karsten Schölermann (1. Vorsitzender der LiveKomm).

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Die Studie ist hier verfügbar: Musikwirtschaft in Deutschland

Das Programm zur LiveKomm Herbsttagung steht

Donnerstag, den 24. September

10:00 -12:00 Uhr
International Venue Breakfast
Ort: La Yumba, Kastanienallee 9
Die LiveKomm lädt ihre Mitglieder sowie die Akteure aus der Clubkultur zum frühen Networking ein. Für koffeinhaltige Getränke und Club-Sandwichs ist gesorgt.

12:00 -17:00 Uhr
Jahresmitgliederversammlung der LiveKomm

Ort: La Yumba, Kastanienallee 9

ab 17:30Uhr
Meet & Greet the LiveKomm
Ort: Pyjama Park Hotel, Reeperbahn 36
Wie jedes Jahr lädt die LiveKomm zum Branchentreff ins Pyjama Park Hotel.
Für kalte Erfrischungen und das leibliche Wohl ist gesorgt.

Freitag, den 25. September

12:15 – 13:15Uhr
LiveKomm Panel I – Fördermodelle für Live-Musikspielstätten*
Ort: Alte Liebe (Klubhaus St.Pauli), Spielbudenplatz 21
(englisch)

Die dominierende Frage in der Kultur ist: Wo bekomme ich Geld her?
Dass prächtigen Opernhäusern, Fördergelder in Millionenhöhe zugesprochen werden, um „deutsches und internationales Kulturgut“ zu schützen, liest man in den Schlagzeilen regionaler Tageszeitungen oder auch mal im Jahresbericht des Bund der Steuerzahler.

Aber wie sieht es mit der Gegenwartskultur aus, welche allabendlich in den kleinen und mittleren Konzert-Klubs des Landes stattfindet? Darunter Betreiber, die den Euro zweimal umdrehen, um zu schauen, wie man die eigenen Betriebskosten deckt, wie man faire Gagen zahlen kann oder die neue und notwendige Technik beschafft?
Das Panel soll zum einen Überblick über den Zugang zu existierenden Förderinstrumenten und -strukturen geben, zum anderen aber auch die „Gib mir Geld, ich bin Kultur“- Mentalität in Frage stellen. Denn nicht alle europäische Staaten verfügen über einen Haushalt wie ihn Kulturnationen wie Deutschland oder Frankreich haben oder erkennen Orte der (Sub)Kultur, wie Clubs und Festivals, als förderfähig an.

Ist es hier vielleicht besser, die Probleme und Herausforderungen selbst in die Hand zu nehmen und eigene Projekte und Mechanismen zu initialisieren oder sich auf Tools aus der Privatwirtschaft zu verlassen? Oder liegt es gar am Betreiber selbst, der seine Spielstätte nur mit Herzblut führt und herkömmliche Management-Methoden, betriebswirtschaftliche Grundlagen oder behördliche Auflagen als Einschränkungen in ihrer Kreativität oder als Nonsens verstehen?

17:15Uhr – 18:15Uhr
LiveKomm Panel II – Der Konzertklub als Kulturgut?*
Ort: Boardroom, Arcotel Onyx Hamburg, Reeperbahn 1

Egal ob Gentrifizierung, genervte Nachbarn, neue Eigentümer oder behördliches Ungemach wie verschärfte Brand- oder Lärmschutzauflagen, die Liste von potentiellen Gefahrenquellen für Konzertklubs und sonstigen Spielstätten wird immer länger. Vor allem in den Ballungsräumen verschärfen sich die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Betreiber solcher Einrichtungen.

Auch wenn sich Konzertveranstalter eine Bestandssicherungsklausel wie für Altbauten für ihre Spielstätten noch so sehr wünschen, die schnöde Realität indes ist eine andere. Selbst wenn es das Thema „Kreativwirtschaft“
irgendwie in die Köpfe von Politik und Verwaltung geschafft hat, so gibt es bei weitem kein Bewusstsein für eine kohärente und ressortübergreifende politische Agenda, die der Bedeutung von Spielstätten im Kontext der Kreativwirtschaft auch nur im entferntesten Rechnung trägt.

Eine höchst unbefriedigende Situation, welche die LiveKomm nun mit Ihrer neuen AG Kulturaumschutz entgegenwirken will. Wie funktioniert eine geplante Stadt- und Quartiersentwicklung, wo nutzt oder schadet Politik und ab wann bedürfen Spielstätten einer gesellschaftlichen Anerkennung oder Schutzes?

*Veranstaltungen können nur mit Reeperbahn Festival Ticket besucht werden.

LiveKomm Workshops **
Pyjama Park Hotel Reeperbahn 36

13:30 Uhr -14:30 Uhr
LiveDMA Survey Meeting Germany

14:30 Uhr-15:30 Uhr
Präsentation des Modellprojekts BEST – Schulungsprogramm zur Gesundheitsförderung im Partysetting
präsentiert von: Ralf Köhnlein (Fixpunkt e.V.) und Raimund Reintjes (Clubcommission Berlin/LiveKomm). Infos zum Projekt gibt es hier.

15:45 Uhr- 16:45 Uhr
LiveKomm Arbeitsgruppentreffen AG Gender

** Für diese Veranstaltung ist kein Festival-Ticket nötig.
(Veranstaltungsorte und -zeiten können sich noch ändern!)

Danke an die Unterstützer:

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Hier geht es zur Pressemitteilung.