Berichterstattung aus Ausschuss und Plenum: Experten: Clubs sind Kultur- und nicht Vergnügungsstätten

(Quelle Bundestag.de)
Clubs und Livemusikspielstätten sollten künftig in der Baunutzungsverordnung als kulturelle Einrichtungen und nicht wie bisher als Vergnügungsstätten klassifiziert werden. Darin waren sich Sachverständige in einem öffentlichen Fachgespräch des Ausschusses für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen am Mittwoch, 12. Februar 2020, unter Vorsitz von Mechthild Heil (CDU/CSU) einig. „Berichterstattung aus Ausschuss und Plenum: Experten: Clubs sind Kultur- und nicht Vergnügungsstätten“ weiterlesen

LiveKomm goes Bundestag, 12. Februar öffentlichen Fachgespräch des Ausschusses für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen

Für den  12. Februar 2020 ist die LiveMusikKommission e.V. (kurz: LiveKomm) gebeten worden, die folgenden  Anträge im Rahmen eines öffentlichen Fachgespräch  im Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen zu diskutieren:
a.) Antrag der Fraktion Die LINKE, Drucksache 19/14146, vom 17.10.2019, „Clubsterben stoppen“
b) Antrag der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen, Drucksache 19/15121, vom 13.11.2019
„Clubkultur erhalten – Clubs als Kulturorte anerkennen“
c)  Antrag der Fraktion der FDP, BT-Drucksache 19/16833 vom 28.01.2020

Dies erfolgt in Abstimmung mit den Sachverständigen Pamela Schobeß, Jakob Turtur und Steffen Kache. „LiveKomm goes Bundestag, 12. Februar öffentlichen Fachgespräch des Ausschusses für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen“ weiterlesen

Live 100 – Neues Förderprogramm für Liveclubs startet am 3. Februar 2020

  • Unterstützung für Kleinkonzerte mit einem Zuschuss von je 200 Euro
  • Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters MdB stellt mehr als 1,7 Millionen Euro zur Verfügung
  • Über 8.500 Veranstaltungen können schon in der ersten Runde gefördert werden
  • Initiative Musik setzt das Programm gemeinsam mit der LiveKomm um
  • Antragsstart: Montag, 3. Februar 2020

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BACKSTAGE Clubaward 2020: Nominierte stehen fest

Während der Nominierungsphase im Dezember 2019 hatten Musiker*innen schon zum vierten Mal die Gelegenheit, online jene Lieblingsclubs zu bestimmen, in denen aus Künstler*innensicht die besten Bedingungen für ein rundum gelungenes Live-Erlebnis herrschen. Insgesamt nominierten ca. 1.500 registrierte Musiker*innen sechzehn Clubs über das Netzwerk Backstage PRO für folgende Kategorien:

  • Bester Umgang mit Musiker*innen auf und hinter der Bühne
  • Beste Nachwuchsarbeit und Förderung der lokalen Szene
  • Beste Sound- und Bühnentechnik

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Open Club Day 2020 – Der Tag der offenen Clubtür geht am 1. Februar in die 3. Runde

Am Samstag, den 1. Februar 2020, öffnen mehr als 115 Veranstaltungsorte und Clubs aus 15 europäischen Ländern tagsüber ihre Türen, um Nachbarn, Clubkultur-Interessierte oder die Verwaltung einzuladen. In Deutschland nehmen in diesem Jahr 30 Clubs und Musikspielstätten aus 7 Städten an der Veranstaltung teil und öffnen ihre Türen. „Open Club Day 2020 – Der Tag der offenen Clubtür geht am 1. Februar in die 3. Runde“ weiterlesen

Review Stadt Nach Acht LiveKomm Panel am 28.11.2019

Foto: Marc Wohlrabe

Am 28.11.2019 diskutierten im Rahmen der Konferenz „Stadt Nach Acht„, Erhard Grundl (GRÜNE , MdB, Sprecher für Kulturpolitik),  Caren Lay (LINKE, MdB, Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik), Christian Goiny (CDU, MdA Sprecher für Haushalt und Medien Berlin), Klaus Mindrupp (SPD, MdB Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen) und Dr. Wolfgang Hopp (ZENK Rechtsanwälte Partnerschaft mbB, Hamburg) über die Frage, wie die Baunutzungsverordnung zugunsten der Musikspielstätten geändert werden kann und diese dort als Anlagen kultureller Zwecke eingeordnet werden können.

Das Gespräch wurd aufgezeichnet und kann hier nachgehört werden:

Veranstaltungstipp: Stadt Nach Acht: Musikclubs: Wie ändern wir die Baunutzungsverordnung?

Es kommt Bewegung in eine längst überfällige Debatte: Die Bundestagsfraktionen von LINKEN und GRÜNEN arbeiten und fordern in jüngsten Anträgen im Deutschen Bundestag an einer geänderten Einstufung von Clubs in der Baunutzungsverordnung, welche kulturelle und künstlerische Zwecke verfolgen. Künftig sollten diese Musikspielstätten als sogenannte Anlagen für kulturelle und soziale Zwecke eingestuft und nicht mehr als Vergnügungsstätten behandelt werden.

Rechtlich kämen mit diesem ersten Schritt Musikclubs einer Anerkennung und Wertschätzung als Kultureinrichtungen näher, wie sie Opern- und Theaterhäusern, Konzertsäle sowie Programmkinos seit je her genießen.

Parallel zum Bundestagsgeschehen entsteht auch auf Länderebene zu diesem Ziel eine Dynamik: Rot-Rot-Grün greift in Berlin in einem eigenen Antrag eine Initiative des Landesverbands der CDU auf, um Clubs in der Hauptstadt künftig als Anlagen kultureller Zwecke anzusehen und sich in einer Bundesratsinitiative für eine Reform der BauNVO für die Anerkennung auf Bundesebene einzusetzen.

Doch wie ließe sich diese Form der Anerkennung auf Bundesebene in der Gesetzgebungspraxis bewerkstelligen? Welche Folgen hätten eine neue Systematik in der Baunutzungsverordnung (BauNVO)? Wo liegen die Grenzen zwischen Kultureinrichtung und Vergnügungsstätte? Darf künftig auch im Wohngebiet getanzt werden? Diese und weitere Fragen debattieren wir mit Politiker*innen auf Bundes- und Landesebene.
Info

Teilnehmer*innen:

Erhard Grundl | GRÜNE , MdB, Sprecher für Kulturpolitik
Caren Lay | LINKE, MdB, Sprecherin für Mieten-, Bau- und Wohnungspolitik
Christian Goiny | CDU, MdA Sprecher für Haushalt und Medien Berlin
Bernhard Daldrup | SPD, MdB, Obmann des Ausschuss für Bau, Wohnen, Stadtentwicklung und Kommunen (angefragt)
Dr. Wolfgang Hopp | ZENK Rechtsanwälte Partnerschaft mbB, Hamburg

Moderation: Thore Debor | Clubkombinat Hamburg e.V., LiveKomm AG Kulturraumschutz

Weitere Informationen zur Konferenz unter:
http://2019.stadt-nach-8.de/

 

LiveKomm Mitglieder können vergünstige Tickets erwerben. INfos in der Geschäftstelle.

Erste Schutzmaßnahmen für Musikclubs auf Bundesebene in Sicht?

Pressemitteilung

Erstmals behandelt der Deutsche Bundestag die Einstufung und Anerkennung von Musikclubs als Kultureinrichtungen und weitere Fragen für einen Kulturraumschutz.

(C: L.Meinen)

Allein in den letzten 24 Monaten mussten etliche Musikspielstätten ihre Veranstaltungsbetriebe schließen. Eine auszugsweise Liste von Clubs, deren Gewerbemietverträge aufgrund von Anwohnerbeschwerden und Wohnungsbau unfreiwillig endeten, führt quer durch das Bundesgebiet in große Metropolen, als auch in Kleinstädte: Scandale (Cottbus), Rosis (Berlin), Damenundherren (Düsseldorf), Essener Studio (Essen),  Spritzehaus (Frankfurt), White Rabbit (Freiburg), Kleiner Donner (Hamburg), Schwimmbad-Club (Heidelberg), So&So (Leipzig), MMA (München), Bogaloo (Pfarrkirchen), Tonstudio (Stuttgart), New Basement (Wiesbaden) und Butan (Wuppertal) fungieren als Beispiele zur Darstellung der Bedrohungslagen von Musikclubs. Doch es keimt ein Stück Hoffnung für eine Zukunft von Deutschlands Clublandschaft auf:  „Erste Schutzmaßnahmen für Musikclubs auf Bundesebene in Sicht?“ weiterlesen

Kultur goes Stadtplanung – Stadtplanung goes Kultur?

Rückblick auf die Diskussionssrunde zur Vereinbarkeit von Wohnen, Arbeiten und Kultur

(Blogbeitrag von Thore Debor, Sprecher AG Kulturraumschutz)

Im Rahmen der Reeperbahn Festival Konferenz 2019 erörterten Julia Erdmann (Gründerin, Julia Erdmann Socialtecture (JES), Till Kniola (Referent für Popkultur und Filmkultur, Kulturamt der Stadt Köln), Sascha Tegtmeyer (Leitung Urban Data Hub, Landesbetrieb Geoinformation &Vermessung) und Florian Tienes (Gesellschafter, AG.URBAN) unter dem Titel „Kultur-Integrierte Stadtentwicklung – Kultur goes Stadtplanung“ mit dem Moderator Thore Debor (Geschäftsführer, Clubkombinat Hamburg e.V.) den Status und die Visionen für eine intensive  Abstimmung zwischen Kulturschaffenden und Stadtplaner*Innen. Hintergrund bilden die – insbesondere in Metropolen – zunehmende Nachverdichtung und der damit einhergehende drohende Verlust von Freiräumen für Kulturinstitutionen. Die Kernfrage lautete, wie es künftig gelingen kann, die Lebendigkeit der Städte zu erhalten? „Kultur goes Stadtplanung – Stadtplanung goes Kultur?“ weiterlesen