OCD 2021 Bundespanel: Karstadt raus – Kultur rein? – Post-Corona: Können Musikclubs die Verödung der Innenstädte stoppen?

Seit Januar sind die Zahlen veröffentlicht: Der europäische Kreativsektor ist von der Corona-Krise mehr als jeder andere Wirtschaftszweig betroffen. Noch härter als der Tourismus oder die Automobilindustrie. Ein Verlust von 199 Milliarden Euro wurde für den Kreativsektor errechnet. Auch der Einzelhandel hat riesige Verluste und neuen Leerstände zu verzeichnen und zwingt den Städten einen beschleunigten Umbau auf.

Zeitgleich prägt die lang verhandelte Neue Leipzig Charta für Stadtentwicklung die Vision zur europäischen, gemischten und nachhaltigen Stadt der kurzen Wege, die Wohnen, Arbeiten und Freizeit miteinander vereint.

Während die Bauminister:innen-Konferenz die Arbeitsgruppe “Entwicklung der Innenstädte” gründet, sind vielerorts jedoch die Wege für eine Kultur-integrierte Stadtentwicklung steinig mit Verordnungen und städtebaulicher Handhabe aus dem 20. Jahrhundert – und dementsprechend noch weit.

Mit der Ende 2020 verabschiedeten Neuen Leipziger Charta ergeben sich viele Fragen: Wie können Regeln der Schallemission in den Gesetzen und Verordnungen für eine realistische Umsetzung der Innenstadtnutzung der Zukunft angepasst werden? Wie lassen sich in eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung private Kultur-Akteur:innen integrieren? Wer sorgt dafür, dass sich Immobilien-Firmen, Projektentwickler und kleinteilige Kulturakteure miteinander vernetzen? Welche Allianzen müssen dafür aufgebaut werden?

Auf dem Panel diskutieren:
Dr. Stefan Kaufmann (MdB, CDU, Stuttgart)
Kai Wargalla (MdBB, GRÜNE, Bremen)
Timo Munzinger (Deutscher Städtetag)
Barbara Foerster (Amtsleiterin Kulturamt Stadt Köln)
Moderation:
Marc Wohlrabe (LiveKomm Vorstand/ Stadt nach Acht Konferenz)
Thore Debor (Clubkombinat Hamburg / Sprecher der LiveKomm AG Kulturraumschutz)