LiveKomm Kommentierung der Ministerpräsident:innenkonferenz
vom 16. Februar
Bund und Länder fahren weiter auf Sicht
Klarheit für die Clubs und Festivals existiert noch immer nicht
Die LiveMusikKommission e.V., der Bundesverband der Musikspielstätten in Deutschland (kurz LiveKomm) sieht mit Erleichterung dem Ende der harten Beschränkungen entgegen, betrachtet jedoch mit Sorge, wie die Formulierungen in den Beschlüssen in die Landesverordnungen übertragen werden.
Eine Öffnung der Clubs unter 2G+ ist für die Clubs temporär ein tragbares Konzept. Für die Übergangszeit kann so der Gesundheitsschutz und Clubkultur vereinbart werden und die Maßnahme ist verhältnismäßig praktikabel. Allerdings ist aus den Beschlüssen nicht lesbar, inwiefern Abstand- und Maskenpflicht in geschlossenen Räumen auf die Kulturbranche zutreffen. Sollten einzelne Länder die Abstand- und Maskenpflicht für die Clubs anordnen, ist ganz klar, dass dies keine Öffnung bedeutet, sondern dass die Clubs geschlossen blieben
Die LiveKomm bemängelt die immer noch fehlende Perspektive, denn Veranstaltungsbetriebe benötigen Vorlauf und einen Zeitplan.
Die Regelungen für die Zeit ab dem 20. März bleiben im Unklaren. Somit existiert für die Musikclubs weiterhin keine – für die Branche entscheidende – Planungsgrundlage. Eine Rückkehr in den „Normalbetrieb“, wie ihn Kulturstaatsministerin für Kultur von Museen, Theatern, Konzerthäusern und Kinos in ihrer Pressemeldung kommentierend einstuft, bleibt für Musikclubs und Festivals in weiter Ferne.
Erklärungsbedürftig wäre ebenfalls die pauschale Kapazitätsbeschränkung von 60%. Wenn eine Veranstaltung mit 2G+ abgesichert ist, kann die volle Kapazität der Lokalitäten auch genutzt werden. Unter dieser Einschränkung ist kein wirtschaftlicher Betrieb möglich. Wirtschaftliche Hilfen müssten dann auch aus diesem Grunde weiter fortgeführt werden.
Steffen Kache, geschäftsführender Vorstand der LiveKomm:
„Auch wenn nun Licht am Horizont erscheint, für die Clubs und Festivals ist die Pandemie noch längst nicht überstanden. Bis zum „Normalbetrieb“ wie wir in kennen ist es noch ein weiter Weg. Dazu gehört auch die Beschäftigung mit der Zeit nach dem Sommer und einem erneuten Pandemie-Szenario.“ S