LiveKomm Programm zum Reeperbahn Festival steht

Pressemitteilung
Hamburg, 06.09.2018

  • Bundesverband betreut Themenstrang „Clubkultur“ auf der Reeperbahn Festival Konferenz
  • Festival Kombinat & LiveKomm laden zum gemeinsamen Festivalmeeting
  • nachhaltige Ansätze zum Schutz von Spielstätten werden präsentiert

In Kooperation mit dem Reeperbahn Festival kuratiert erstmals die LiveKomm, als Bundesverband für Musikspielstätten in Deutschland, den Themenstrang „Clubkultur“. Einen festen Ort wird es dafür auch auf St. Pauli geben. So finden die im Konferenzprogramm vertretenen Podiums-diskussionen, Workshops und Receptions erstmals vom 20. bis 21. September im „LiveKomm-House„, in der direkten Nähe zur Reeperbahn statt.
Los geht das LiveKomm Programm bereits am 19. September in der Nochtwache. Dort laden LiveKomm und Festival Kombinat zum Festival-Meeting „Festivals United“ ein. Neben dem informellen Austausch soll auch die Situation der Festivals in Deutschland analysiert werden. Dafür wurden u. a. Vertreter_innen der Musik- und Popförderung eingeladen, welche auch über Fördermaßnahmen diskutieren sollen.

Foto:Thomas Alhaus

Am Folgetag, den 20. September ruft die LiveKomm ihre Mitglieder zur Jahresmitgliederversammlung auf, einen neuen Vorstand zu wählen und diesen am Abend gebührend beim „Meet & Greet the LiveKomm“ zu feiern. Am Freitag, den 21.9.2018 steht der Schutz von Musikspielstätten wieder im Fokus des Programms. Seit einigen Jahren stößt die LiveKomm einen Dialog auf dem Reeperbahn Festival an, um die erforderliche Balance der Nutzungsansprüche an unsere Städte weiter zu gewährleisten und somit die urbane (Club)Kultur, die durch Stadtplanugs- und Gentrification-Prozessen in den Städten gefährdet ist, zu schützen.

Auftakt macht das Präsentationspanel „Fight for your Right to Party“ in dem Netzwerke, wie die Berliner Clubcommission, das Hamburger Clubkombinat oder das Eventkultur Rhein Neckar ihre Lösungsansätze und Best-Practice Projekte vorstellen. Neben dem Berliner Lärmschutz Fond soll auch das Konzept zum ersten Nachtbürgermeisters in Mannheim vorgestellt werden.
Ab 14 Uhr stellt die Initiative Creative Footprint die Ergebnisse des Nightcamp New York City vor. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern an der Harvard University und der University of Pennsylvania wurde eine Studie erarbeitet, welche die kreativ-genutzten urbane Räume und Veränderungs-prozesse New Yorks gemessen und indiziert hat.

Mark Davyd (Music Venue Trust (GB) stellt den Agent of Change vor

Den Abschluss bildet die Diskussionsrunde „Agent of Change-Prinzip“ als Lösung für den Schutz von Clubs in Deutschland (?)“. Vertreter aus Politik, Verwaltung und der Immobilienbranche diskutieren, ob das Prinzip auch eine Chance in der deutschen Gesetzgebung findet. Die Keynote hält Mark Davyds vom britischen Music Venue Trust, der den Agent of Change erfolgreich in die britischen Parlamente führte.

 


Neben den Panels und Präsentationen bietet die LiveKomm auch Workshops in Zusammenarbeit mit der LiveDMA, dem europäischen Spielstätten-Netzwerk, und dem Clubkombinat Hamburg an. So soll am Donnerstag über die Bedeutung des Lobbying mit Branchenkennzahlen sowie die Arbeit des Hamburger Clubverbands und am Freitag über die Teilnahme am nächsten europaweiten OPEN CLUB DAY (2. Februar 2019) informiert werden.

Die Veranstaltungen der LiveKomm werden unterstützt von der fritz-Kulturgüter GmbH, den Versicherungsmaklern Eberhard, Raith & Partner GmbH, Spiegel & Pohlers sowie Carlsberg Deutschland GmbH.

Karsten Schölermann, 1. Vorsitzenden der LiveKomm

„Seit der Gründung der LiveMusikKommission e.V. (LiveKomm) 2012 veranstalten wir unsere Herbsttagung im Rahmen des größten deutschen Clubfestivals. Wir freuen uns, dass wir mit dem Reeperbahn Festival nun einen Schritt weiter gehen und wir die Kooperation stärker ausbauen.“

Detlef Schwarte, Director Reeperbahn Festival Conference

Die kleinen und mittleren Musikclubs sind das Rückgrat der Musikwirtschaft. Wir freuen uns darum, dass die LiveKomm als eine der wichtigsten Stimmen in der deutschen Musikwirtschaft ihre Präsenz beim Reeperbahn Festival verstärkt und nun mit einem eigenen inhaltlichen Strang und einer eigenen Venue den Belangen der Musikspielstätten noch mehr Sichtbarkeit beim Reeperbahn Festival und damit in Branche und Öffentlichkeit verschafft.“

Das Programm:

MITTWOCH

Festivals United: Das Treffen der Festivalszene @RBF2018 – presented by Festival Kombinat & LiveKomm

Wann: Mi. 19.09., 18:00 – 20:30 Uhr
Wo: Nochtwache, Bernhard-Nocht-Straße 69, 20359 Hamburg
Facebook-Veranstaltung

Ahoi again!
Letztes Jahr wurde zum Tanz geladen, dieses Jahr kommt wir uns näher…
Wir, das Festival Kombinat und die LiveKomm (Bundesverband der Musikspielstätten), möchten Euch Festivalmacher_Innen am Mittwoch, den 19.9. zur feierlichen Symbiose der Netzwerke einladen! Kommt vorbei und lasst Euch bei einem Kaltgetränk darüber informieren, wie die Musikfestivals in Deutschland sich weiter vernetzen und gemeinsam für die Bedarfe der Szene einsetzen!

Agenda

  1.      Vorspiel & Begrüßung:
    Jonas Seetge (Festival Kombinat) & Christian Ordon (LiveKomm)
  2.      Die Diskussion – “Die Situation von Festivals in Deutschland – Eine Bedarfsanalyse”
  3.      Die Symbiose – Festival Kombinat & LiveKomm vereinen sich
  4.      Wie jetzt weiter?
  5.      Das Kaltgetränk danach

Love Is In The (Open)Air! – Wir freuen uns auf Euch!

Zur Diskussion:
Die Situation von Festivals in Deutschland – Eine Bedarfsanalyse
Deutschland ist DAS Festival-Land in Europa! Das statistische Bundesamt geht von mehr als 1.600 Festivals und Festspielen aus. Gerade die kleineren Veranstaltungen (bis 10.000 Besuchende pro Tag) werden von oftmals ehrenamtlichen Initiativen oder kleineren Veranstalter_Innen organisiert und stellen in Bundesländern nicht nur einen erheblichen wirtschaftlichen Faktor dar, sondern sorgen  für ein lebendiges, kulturelles Leben, vor allem im ländlichen Raum. Doch gezielte Förderprogramme sind bisher nur selten oder gar nicht vorhanden. Zeit das zu ändern, meint die Bundesregierung, denn laut Koalitionsvertrag möchte sie die Förderung von  Festivals vorantreiben und “die vielfältigen Kulturschätze in unserem Land unterstützen”. Doch was heißt das genau? Konzentration auf Leuchtturm-Förderung von etablierten Player oder Stärkung einer breiten Basis?
Diese und weitere Fragen sollen in der Diskussion Raum finden. Dazu sollen Probleme in den Bundesländern aufgezeigt und Bedarfe artikuliert werden.
Besprechen wollen wir das mit:

  • Axel Ballreich, LiveKomm
  • Franziska Pollin, Popbeauftragte Brandenburg
  • Bernhard Chapligin, Verband für Popkultur in Bayern & Concertbüro Franken
  • Friederike Ankele, Musikland Niedersachsen
  • Ina Kessler, Initiative Musik

Moderation: Ivana Dragila

DONNERSTAG

Jahresmitgliederversammlung
Wo: „LiveKomm House“ (La Yumba, Kastanienallee 9), Saal
Wann: 20.09., 12:00 – 15:00 Uhr
Facebook-Veranstaltung
(Nur für Mitglieder der LiveKomm)

Lobbying mit Branchenkennzahlen – Survey Präsentation & Workshop
Wo: „LiveKomm House“ (aka La Yumba, Kastanienallee 9), Lobby
Wann: 20.09., 15:30 – 17:30 Uhr
Ankündigung

Präsentation Zahlen LiveDMA

  • Arne Dee (Live DMA)
  • Audrey Guerre (Live DMA)

„Warum wir mehr Musikclubs brauchen! – Veröffentlichung der Studie des Clubverbands Eventkultur Rhein-Neckar“
Facebook Veranstaltung

  • Felix Grädler (Eventkultur Rhein Neckar)

Moin, Clubkombinat – Der Hamburger Clubverband lädt ein
Wo: „LiveKomm House“ (aka La Yumba, Kastanienallee 9), Lobby
Wann: 20.09., 15:30 – 17:30 Uhr
Facebook-Veranstaltung

Der Zusammenschluss der Hamburger Club, Party- und Kulturereignisschaffender lädt zum Kennenlernen ein und stellt Ergebnisse und Projekte der Verbandsarbeit vor. Bei kühlen Getränken bieten wir Euch einen Best-Practice-Austausch, der die folgenden Themen behandelt: Digitale- (Terminzentrale, Clubplan App) und Print-Gemeinschaftswerbung, Sanierungsfonds, FairTix-Ticketing, Beratungen, Fort- und Weiterbildung sowie weitere Service-Angebote.

Meet & Greet LiveKomm
Wo: „LiveKomm House“ (aka La Yumba, Kastanienallee 9), Saal oder Basement Bar
Wann: 20.09., 17:30 – 19:30 Uhr
Facebook-Veranstaltung


FREITAG


Fight for Your Right to Party –
Lösungsansätze zum Schutz und Ausbau von kreativen Freiräumen

Wo: „LiveKomm House“ (aka La Yumba, Kastanienallee 9), Saal 1
Wann: 21.09., 12:00 – 14:00 Uhr
Facebook-Veranstaltung

Das Gespenst des Clubsterbens geht durch Deutschland. Es geht einher mit Wörtern wie Verdrängung, Mietenwahnsinn, Lärmbeschwerden und Gentrifizierung. Die Bundespolitik verhält sich dazu bisher distanziert und ratlos, wenn es um den Schutz von Musikspielstätten geht. Dies führt dazu, dass Musikclubs und ihre Netzwerke in den Regionen selbst pionierhaft beginnen Schutzmaßnahmen zu implementieren. Das Panel zeigt die bisherigen Lösungsansätze der deutschen Clubnetzwerke auf.

  • Raimund Reintjes, Präsentation Lärmschutzfonds (Clubcommission Berlin)
  • Lutz Leichsenring, Club Kataster (Clubcommission Berlin)
  • Felix Grädler, Konzept Nachtbürgermeister Mannheim (Eventkultur Rhein-Neckar)
  • Thore Debor, Sanierungsfonds Hamburg 2020 (Clubkombinat Hamburg)
  • Daniel Plasch (Urban Ground Support Berlin)

Creative Footprint – Präsentation der Ergebnisse New York

Wo: „LiveKomm House“ (aka La Yumba, Kastanienallee 9), Saal 1
Wann: ab 14:15 – 15:45 Uhr
Facebook-Veranstaltung

Vorstellung des Creative Footprint (CFP) Index und den Ergebnissen der Studie 2018 von New York City, die von Lutz Leichsenring u.a. in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern an der Harvard University und der University of Pennsylvania erarbeitet wurde. Anhand von 15 Parametern werden kreativ-genutzte urbane Räume und Veränderungsprozesse gemessen und indiziert.

  • Lutz Leichsenring

How to join the OPEN CLUB DAY 2019
Wo: „LiveKomm House“ (aka La Yumba, Kastanienallee 9), Basement
Wann: 21.09., 14:15 – 16:15 Uhr
Ankündigung

Agent of Change-Prinzip“ als Lösung für den Schutz von Clubs in Deutschland (?)

Wo: „LiveKomm House“ (aka La Yumba, Kastanienallee 9), Saal 1
Wann: 21.09., 16:00-17:30 Uhr
Facebook-Veranstaltung

Erst Australien, dann Großbritannien – das “Agent of Change Princip” nimmt die Wege in die Gesetzgebungen. Und jetzt Deutschland?
Was ist das “Agent of Change Princip”?
Nicht der betroffene Club muss demnach für Lärmschutz sorgen, sondern den Investor des heranrückenden Neubaus. Klingt eigentlich nachvollziehbar, denn warum soll ein alteingesessener Kulturbetrieb hunderttausende Euros bezahlen, bloß weil neue Nachbarn sich über den “Lärm” beschwerden. Aber besteht eine reale Chance, dass diese Prinzip auch die die deutsche Gesetzgebung ihren Weg findet? Und was hält die Lobby der Immobilienwirtschaft von diesem Ansatz? Bevor Politik auf Wirtschaft und Kultur trifft, werden Mark vom britischen MusicVenueTrust in der Keynote erläutern, wie es Ihnen gelang, den „Agent of Change“ in das britische Parlament einzubringen und nun in die Landesgesetzgebungen umzusetzen.
Diskutieren werden das:

Moderation: Jan Hendrik Becker (NDR)

Der Zugang zu den Veranstaltungen ist nur über ein Reeperbahn Festival Konferenz Ticket möglich!