LiveKomm betont Kulturdimension im GEMA-Tarifstreit

Bundesvereinigung der Live-Clubs verabschiedet auf Frühjahrstagung die „Leipziger Forderungen“ und setzt sich für eine faire Lösung im GEMA-Tarifstreit für kulturelle Musikspielstätten ein.

Erstmals seit Gründung der LiveKomm rief das Netzwerk der Netzwerke zur Versammlung für eine öffentliche Fachtagung über Clubkultur in Deutschland ein. Dieser Einladung des noch jungen Bundesverbandes für Musikspieltätten folgte ein Teilnehmerkreis aus elf Bundesländern und widmete sich an zwei Tagen einem intensiven Erfahrungs- und Gedankenaustausch in der Leipziger Distillery.

Am ersten Tag behandelten die Branchenvertreter eine breite Vielfalt von verschiedenden Fachthemen der Clublandschaft, wie z.B. Vorverkaufssysteme für Clubs, Deal- und Vermietungsformen, Abgaben im Clubbereich, Schallemissionsschutz, Visionen alternativer Verwertungsgesellschaften, Booking- und Clubsoftware-Systemen und dem neuen nationalen Spielstättenprogrammpreis.

Zeitgleich zur Mitgliederversammlung am zweiten Tag veröffentlichten GEMA und DEHOGA ihre Stellungnahmen zum Schiedsstellenspruch des Deutschen Marken- und Patenamt (DPMA) und beanspruchten den Einigungsvorschlag jeweils als ihren Erfolg. Unabhängig davon betonte die LiveKomm in einem einstimmig beschlossenen Positionspapier – den „Leipziger Forderungen“ –, dass die kulturelle Bedeutung der Clubszene in Deutschland in einer gesonderten tariflichen Lösung abgebildet werden muss. Dies stellt einen Lösungsansatz für die von der LiveKomm vertretenden Live-Clubs dar, die sich durch eine kuratorische Arbeit auszeichnen und aktive musikalische Nachwuchs- und Künstlerförderung in Sparten- und Nischenmusik betreiben.

Olaf Möller, bringt – als 1. Vorsitzender der Berliner Clubcommission und zugleich als politischer Sprecher der LiveKomm – die aktuelle Position der Bundesvereinigung der Clubbetreiber auf den Punkt: „Wir betonen gegenüber der GEMA, die kulturelle Dimension der Clubkultur anzuerkennen und zukünftig zwischen kommerzieller und kultureller Ausrichtung zu unterscheiden. Dadurch könnten wir gemeinsam eine angemessene Lösung finden, die den Erhalt der vielfältigen Kulturbetriebe in Deutschland sichert.“

Die LiveKomm wird den heute veröffentlichten Einigungsvorschlag der Schiedsstelle nach detaillierter Prüfung und Diskussion bewerten und im weiteren Verlauf kommentieren.

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