Das Programm zur LiveKomm Herbsttagung steht

Donnerstag, den 24. September

10:00 -12:00 Uhr
International Venue Breakfast
Ort: La Yumba, Kastanienallee 9
Die LiveKomm lädt ihre Mitglieder sowie die Akteure aus der Clubkultur zum frühen Networking ein. Für koffeinhaltige Getränke und Club-Sandwichs ist gesorgt.

12:00 -17:00 Uhr
Jahresmitgliederversammlung der LiveKomm

Ort: La Yumba, Kastanienallee 9

ab 17:30Uhr
Meet & Greet the LiveKomm
Ort: Pyjama Park Hotel, Reeperbahn 36
Wie jedes Jahr lädt die LiveKomm zum Branchentreff ins Pyjama Park Hotel.
Für kalte Erfrischungen und das leibliche Wohl ist gesorgt.

Freitag, den 25. September

12:15 – 13:15Uhr
LiveKomm Panel I – Fördermodelle für Live-Musikspielstätten*
Ort: Alte Liebe (Klubhaus St.Pauli), Spielbudenplatz 21
(englisch)

Die dominierende Frage in der Kultur ist: Wo bekomme ich Geld her?
Dass prächtigen Opernhäusern, Fördergelder in Millionenhöhe zugesprochen werden, um „deutsches und internationales Kulturgut“ zu schützen, liest man in den Schlagzeilen regionaler Tageszeitungen oder auch mal im Jahresbericht des Bund der Steuerzahler.

Aber wie sieht es mit der Gegenwartskultur aus, welche allabendlich in den kleinen und mittleren Konzert-Klubs des Landes stattfindet? Darunter Betreiber, die den Euro zweimal umdrehen, um zu schauen, wie man die eigenen Betriebskosten deckt, wie man faire Gagen zahlen kann oder die neue und notwendige Technik beschafft?
Das Panel soll zum einen Überblick über den Zugang zu existierenden Förderinstrumenten und -strukturen geben, zum anderen aber auch die „Gib mir Geld, ich bin Kultur“- Mentalität in Frage stellen. Denn nicht alle europäische Staaten verfügen über einen Haushalt wie ihn Kulturnationen wie Deutschland oder Frankreich haben oder erkennen Orte der (Sub)Kultur, wie Clubs und Festivals, als förderfähig an.

Ist es hier vielleicht besser, die Probleme und Herausforderungen selbst in die Hand zu nehmen und eigene Projekte und Mechanismen zu initialisieren oder sich auf Tools aus der Privatwirtschaft zu verlassen? Oder liegt es gar am Betreiber selbst, der seine Spielstätte nur mit Herzblut führt und herkömmliche Management-Methoden, betriebswirtschaftliche Grundlagen oder behördliche Auflagen als Einschränkungen in ihrer Kreativität oder als Nonsens verstehen?

17:15Uhr – 18:15Uhr
LiveKomm Panel II – Der Konzertklub als Kulturgut?*
Ort: Boardroom, Arcotel Onyx Hamburg, Reeperbahn 1

Egal ob Gentrifizierung, genervte Nachbarn, neue Eigentümer oder behördliches Ungemach wie verschärfte Brand- oder Lärmschutzauflagen, die Liste von potentiellen Gefahrenquellen für Konzertklubs und sonstigen Spielstätten wird immer länger. Vor allem in den Ballungsräumen verschärfen sich die allgemeinen Geschäftsbedingungen für die Betreiber solcher Einrichtungen.

Auch wenn sich Konzertveranstalter eine Bestandssicherungsklausel wie für Altbauten für ihre Spielstätten noch so sehr wünschen, die schnöde Realität indes ist eine andere. Selbst wenn es das Thema „Kreativwirtschaft“
irgendwie in die Köpfe von Politik und Verwaltung geschafft hat, so gibt es bei weitem kein Bewusstsein für eine kohärente und ressortübergreifende politische Agenda, die der Bedeutung von Spielstätten im Kontext der Kreativwirtschaft auch nur im entferntesten Rechnung trägt.

Eine höchst unbefriedigende Situation, welche die LiveKomm nun mit Ihrer neuen AG Kulturaumschutz entgegenwirken will. Wie funktioniert eine geplante Stadt- und Quartiersentwicklung, wo nutzt oder schadet Politik und ab wann bedürfen Spielstätten einer gesellschaftlichen Anerkennung oder Schutzes?

*Veranstaltungen können nur mit Reeperbahn Festival Ticket besucht werden.

LiveKomm Workshops **
Pyjama Park Hotel Reeperbahn 36

13:30 Uhr -14:30 Uhr
LiveDMA Survey Meeting Germany

14:30 Uhr-15:30 Uhr
Präsentation des Modellprojekts BEST – Schulungsprogramm zur Gesundheitsförderung im Partysetting
präsentiert von: Ralf Köhnlein (Fixpunkt e.V.) und Raimund Reintjes (Clubcommission Berlin/LiveKomm). Infos zum Projekt gibt es hier.

15:45 Uhr- 16:45 Uhr
LiveKomm Arbeitsgruppentreffen AG Gender

** Für diese Veranstaltung ist kein Festival-Ticket nötig.
(Veranstaltungsorte und -zeiten können sich noch ändern!)

Danke an die Unterstützer:

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Pyjama Anzeige Logo_Reeperbahn_Festival_2013

 

 

 

Hier geht es zur Pressemitteilung.

LiveKomm wird zunehmend auch für Festivals attraktiv

Die Live Musik Kommission, der Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V., verzeichnet mittlerweile 40 kleinere und mittlere Festivals.

Anfang August erhielt die LiveKomm den Aufnahmeantrag des „Auf weiter Flur“-Festivals aus Münster, welches aktuell das vierzigste Festival innerhalb des Verbandes ist. Seit dem Entschluss der LiveKomm-Mitglieder vor zwei Jahren, auch mittlere und kleine Festivals aufzunehmen, interessieren sich zunehmend Veranstalter für eine Mitgliedschaft im Bundesverband der Musikspielstätten.

Wir freuen uns mit dem „Auf Weiter Flur Festival“ Teil der LiveKomm zu sein“, so Niklas Blömeke (Mitveranstalter). „Gerade als verhältnismäßig kleines Festival glauben wir, dass es wichtig ist, sich über den eigenen Teller- bzw. Stadtrand in Münster zu vernetzen.

Karsten Schölermann, 1. Vorsitzender der LiveKomm: „Mittlerweile machen Festivals nahezu 10% unserer Mitglieder aus und die Tendenz ist steigend. Viele der kleineren Festivals fühlen sich innerhalb der LiveKomm besser aufgehoben und wahrgenommen. Zudem haben sie hier die Möglichkeit eines direkten Austausches.

Der Hintergrund, welcher zu der damaligen Entscheidung führte auch Festivals in die LiveKomm aufzunehmen, ist die große Themengleichheit zwischen Clubs und Festivals, wie beispielsweise Abgabenbelastung oder Lärmschutz sowie die meist identische Spielstätte. Kleine und mittlere Festivals mit maximal 10.000 Besucher pro Tag haben daher die Möglichkeit, dem Verband beizutreten.

Die aktuelle Mitgliederliste ist unter „Unsere Musikspielstätten“ einsehbar.

Die Pressemitteilung ist hier downloadbar.

Initiative Musik startet Bewerbungsverfahren für den Spielstättenprogrammpreis 2015

Heute ist das Antragsverfahren für den dritten Spielstättenprogrammpreis Rock, Pop und Jazz gestartet. Auch dieses Jahr ruft die LiveKomm ihre Mitglieder dazu auf, sich zu bewerben.

Wichtig dabei ist, dass die Musikgenres nicht begrenzt sind und sich jeder Live-Club – also auch Clubs mit anderen Musikstilen als Rock/Pop/Jazz (z.B. Indie/Folk/Singer-Songwriter, Alternative/Metal/Punk, Electronic/Dance/Disco, Soul/Funk/Rn’B/Hip-Hop/WorldMusic, Experimental oder Crossover) und mit eigenkreativen Djs – beim Spielstättenprogrammpreis 2015 bewerben kann.

Die Antragsstellung ist ab sofort auf der Webseite der Initiative Musik online möglich: http://initiative-musik.de/spielstaettenprogrammpreis.html

Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 30. Juni 2015 um 18 Uhr!!!!!!

Für weitere Informationen wenden Sie sich an die Initiative Musik gGmbH
T: +49 (0)30 – 531 475 45 – 1
E-Mail: mail@initiative-musik.de

Die Pressemitteilung der Initiative Musik findet man hier:
http://news.initiative-musik.de/m/6208023/

LiveKomm zieht positive Bilanz aus Frühjahrstagung in Frankfurt

Clubkollektiv Stuttgart tritt der LiveKomm bei
• Musikbiz Summit 2015: LiveKomm fordert Förderung von Clubkonzerten unterhalb der Wirtschaftlichkeitsschwelle

Die Live Musik Kommission, der Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V. (kurz LiveKomm) kann auf ein erfolgreiches und intensives Treffen in Frankfurt zurückblicken. So trafen sich Mitglieder der LiveKomm-Netzwerke am 15. April im Tanzhaus West, um Informationen zu den aktuellen Projekten zu bekommen.

LiveKomm_Frühjahrstagung Frankfurt_15042015Gleich zu Beginn der öffentlichen Vorstandsklausur sorgten die Vertreter des Regionalnetzwerks Clubkollektiv Stuttgart für die die Überraschung. Vorstandsmitglied Manuel Klink und Geschäftsführer Peter James präsentierten dem LiveKomm-Vorstand den ausgefüllten Mitgliedsantrag.

Es freut uns sehr, dass das Clubkollektiv Stuttgart nun auch dem größten Clubverband des uns bekannten Universums beiwohnt…“, scherzte Magnus Hecht, stellvertretender Vorsitzende der LiveKomm. „Mit den 16 neuen Mitgliedern in Stuttgart steigt die Anzahl, der im Verband vertretenen Clubs auf 380 Mitglieder.“

Walter Ercolino (Vorstand, Sprecher Club Kollektiv Stuttgart): „Clubs und Live Spielstätten sind ein unverzichtbarer Faktor im Kulturleben unserer Landeshauptstadt. Wir freuen uns durch die Mitgliedschaft in der Live Komm einen erfahrenen Partner gewonnen zu haben, der uns nachhaltig dabei unterstützen wird, Live Musik Clubs weiter in den Focus der Stuttgarter Kulturlandschaft zu rücken.

Musikbiz Summit 2015_GSR,MM,WW,KS,WS (2)Am 16. April diskutierte Karsten Schölermann zusammen mit Wolfgang Weyand (DOMUS), Wolf-D. Soelpe (Rechtsanwalt), Micki Meuser (Defkom, Deutscher Komponistenverband) und Götz Schneider-Rothaar (IAEL) auf dem Panel des Musikbiz Summit zum Thema „Die angemessene Vergütung im digitalen Zeitalter“. Zusammen versuchte man möglich Lösungsansätze zu formulieren und kam zum Fazit, dass es niemanden helfe, wenn sich Künstler und Clubbetreiber gegenüberstehen. Nur gemeinsam ließen sich Forderungen für angemessene Vergütungen erkämpfen. So würde beispielsweise schon eine Schwellenförderung von gerade mal 100€ bei Clubkonzerten mit weniger als 50 Zuschauern helfen, um die anfallenden Grundkosten (bspw. Kassierer, GEMA, KSK und Catering) zu decken und den Musikern einen fairen Türdeal ermöglichen zu können, so Schölermann.

LiveKomm richtet Frühjahrstagung in Frankfurt aus

In Kooperation mit dem Frankfurter Netzwerk Clubs am Main lädt die Live Musik Kommission, der Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V. (kurz LiveKomm) zu ihrer Frühjahrstagung am 15.April, von 12:00 bis 17:00 Uhr in das Tanzhaus West nach Frankfurt am Main.

In einer öffentlichen Klausurtagung soll den Mitgliedern der LiveKomm aber auch interessierten Besuchern, der aktuelle Stand im Digitalisierungsprogramm vorgestellt werden. Des Weiteren werden Vorträge zu clubrelevanten Themen und Serviceangeboten präsentiert.

Am 16. April ist die LiveKomm Partner des Musikbiz Congress auf der Musikmesse in Frankfurt. Zusammen mit Vertretern europäischer Verbände wird Karsten Schölermann, 1. Vorsitzender der LiveKomm, auf dem Musikbiz Summit 2015 sich mit der Frage beschäftigen, ob es eine Lösung für „Die angemessene Vergütung im digitalen Zeitalter“ gibt. Das Panel wird präsentiert von der International Association of Entertainment Lawyers (IAEL). Für die Musik Lounge Reception erwartet die LiveKomm interessante Gespräche mit Unternehmen, die sich der Clubkultur verbunden fühlen und diese auch unterstützen möchten.

„Der Vorstand freut sich, dass die Frühjahrstagung in diesem Jahr in Frankfurt stattfindet. Der Austausch mit den Mitgliedern aber auch die Veranstaltungen auf der Frankfurter Musikmesse bieten der LiveKomm einen erheblichen Mehrwert. Ein weiteres Highlight wird die Diskussion über die angemessene Vergütung von kreativen Leistungen sein, die dort auf europäischer Ebene besprochen werden soll“, so Karsten Schölermann.

Die Frühjahrstagung ist am 15.04. von 12:00 bis 17:00 Uhr angesetzt und wird im Tanzhaus West, Gutleutstraße 294, stattfinden. Anmeldung ist bis zum 13.04.2015 unter http://tnzhs.de/lnk/X1p4A möglich.

Die Veranstaltungen im Rahmen des Musikbiz Congress finden 14:00 Uhr und 17.00 Uhr in der Musikbiz Lounge, der Messe Frankfurt statt. Das gesamte Programm gibt es hier zum Download: LiveKomm_Frühjahrstagung_Programm 15.&16. April

LiveKomm ab sofort mit exklusivem Ökostrom-Tarif

Die Live Musik Kommission, der Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V. (LiveKomm) und der Düsseldorfer Ökostrom-Anbieter NATURSTROM AG kooperieren. Ein spezieller Tarif soll in den Musikclubs die Energiewende anstoßen.

Hamburg, Düsseldorf – Um die Energiewende auch in den deutschen Musikclubs voranzubringen, haben die LiveKomm und die NATURSTROM AG, einer der führenden unabhängigen Anbieter von umweltfreundlichem Strom, einen gemeinsamen Ökostrom-Clubtarif entwickelt.

LiveKomm-Mitglieder haben ab sofort die Möglichkeit an dem günstigen Tarif zu partizipieren. Sie verbessern dadurch ihre Umweltbilanz, positionieren sich als umweltbewusste und zukunftsorientierte Kulturbetriebe und sparen je nach bisherigem Tarif sogar noch Geld. Zudem bietet der Bezug von naturstrom den Clubs einen erheblichen Imagevorteil und eine sehr positive Akzeptanz bei den Besuchern.

Die Kooperation bietet nicht nur einen weiteren Vorteil für unsere Mitglieder“, kommentiert Karsten Schölermann, 1. Vorsitzender der LiveKomm. „Die Zusammenarbeit ist auch ein politisches Statement, das zeigt, wie wichtig uns nachhaltige Clubkultur ist. Der Wechsel zum Ökostrompionier NATURSTROM ist ein wirkungsvoller persönlicher Beitrag zum Schutz von Umwelt, Klima und Ressourcen.

Ökostrom mit Qualitätssiegel ist in vielen Städten längst günstiger als der Standardtarif des örtlichen Versorgers – auch im Gewerbebereich. Nicht zuletzt fördern Ökostromtarife, die den Stromverbrauch an verbindliche Investitionen in neue Öko-Kraftwerke verbinden, ganz konkret die Energiewende.

Einige Veranstalter hätten den Umstieg auf Ökostrom bereits vollzogen, berichtet NATURSTROM-Vorstand Oliver Hummel: „Immer wieder entscheiden sich Clubs für einen Wechsel zu sauberem Strom. In der Branche wächst seit einigen Jahren das Bewusstsein für Themen wie Ökostrom und Energiesparen. Eine tolle Entwicklung findet da statt, die aber noch längst nicht am Ziel ist. Die Zusammenarbeit mit der LiveKomm wird dem hoffentlich einen zusätzlichen Schub geben.

In der Musikbranche setzen bereits mehrere namhafte Clubs auf naturstrom, so beispielsweise das Knust in Hamburg sowie die über die Berliner Grenzen hinaus bekannten Columbiahalle und Postbahnhof oder auch der Club Bahnhof Ehrenfeld in Köln.

Pressemitteilung_LiveKomm ab sofort mit exklusivem Ökostrom-Tarif

Statement der LiveKomm zur Kritik am Programm „Digitalisierung von Live-Musik-Clubs“ durch den Bund der Steuerzahler

Nachdem am der Bund der Steuerzahler, das Programm zur Digitalisierung von Live-Musik-Clubs in seiner aktuellen Broschüre „Aktion Frühjahrsputz 2015 – Ein Ratgeber zum Sparen“ als „unnötige Ausgabe des Bundes“ kritisiert, spricht sich die Live Musik Kommission, der Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V. (kurz LiveKomm) nachgiebig für das Förderprogramm aus.

Das von der LiveKomm konzipierte Förderprogramm, welches 1,5 Millionen Euro für die Umrüstung auf digitale Aufführungstechnik in Live-Musik-Clubs vorsieht, ist nach dem Spielstättenprogrammpreis, den es seit 2013 gibt, ein zweites kleines Pflänzchen auf dem Weg der Kulturförderung in der so genannten Popkultur. Im Vergleich zur Hochkultur, worunter Opernhäuser, Theater etc. zählen, liegt der prozentuale Förderungsanteil deutlich unter 1%, beziehungsweise tendiert gegen null.

Olaf Möller, politischer Sprecher der LiveKomm im Interview mit dem Nachrichtensender N24 : „Jeder will die Livekultur erhalten, verkennt aber deren oftmals katastrophalen finanziellen Lagen, da in kleineren bis mittelgroßen Clubs Konzerte von unbekannteren Künstlern oft nur eine Hand voll Gäste mit sich bringen. Clubs sind leidenschaftliche Brutstätten der erfolgreichen Künstler von morgen, der Weltstars von übermorgen.“

„Wir verstehen die Veröffentlichungen des „Bund der Steuerzahler“ eigentlich als „Aufdecken“ von intransparenten „Verschwendungen“ und unsinniger Staatsausgaben.“ so Karsten Schölermann, 1. Vorsitzender der LiveKomm. „Das Verfahren zum Förderprogramm ist weder intransparent, noch ist das Programm eine Verschwendung von Steuermitteln. Sobald das Konzept umgesetzt ist, hilft es nachhaltig die Auftrittsmöglichkeiten von Künstlern in ganz Deutschland zu verbessern, und sorgt darüber hinaus für Chancengleichheit mit subventionierten Kulturbetrieben, die sich in den vergangenen Jahren sämtlich auf digitale Aufführungstechnik des 21. Jahrhundert umrüsten konnten. Das Programm noch vor dessen Umsetzung als unnötige Ausgabe zu kritisieren, überrascht uns sehr.“

Die Vermessung der Musikwirtschaft

Verbände planen Studie zur transparenten Erfassung des Gesamtmarkts

Hamburg, 11. März 2015 – Die Verbände der Musikwirtschaft haben sich erstmals in einer Kooperation zusammengeschlossen, um alle marktrelevanten Daten der unterschiedlichen Musikwirtschaftsbereiche zu ermitteln. Dafür soll eine Studie durchgeführt werden, die fundierte Zahlen dieses Gesamtmarktes erhebt. Im Fokus der Untersuchung steht die Ermittlung von Umsatz, Wertschöpfung und Beschäftigten aller Teilbranchen der Musikwirtschaft. Die Studie soll beim kommenden Musikdialog am 23. September 2015 in Hamburg präsentiert und veröffentlicht werden.

Hintergrund ist, dass die tatsächliche marktwirtschaftliche Größe der Musikwirtschaft sowie die aktuelle Lage einzelner Teilmärkte derzeit nicht vollständig erfasst sind. Eine Untersuchung, die die gesamte Musikwirtschaft, ihre Wertschöpfung und die Auswirkungen auch auf nachgelagerte Bereiche erfasst, liegt bislang nicht vor. Die verfügbaren Daten des Bundesamtes für Statistik sind in Teilen unvollständig und lassen dadurch nicht immer Rückschlüsse auf die volkswirtschaftlichen Kennzahlen innerhalb der verschiedenen Teilbereiche zu. Diese Lücke soll durch die Studie geschlossen werden.

Das Institut für Kommunikationswissenschaft der Friedrich-Schiller-Universität Jena (IfKWJ) wird die entsprechende Studie durchführen. Die Verbände zählen insgesamt 30 Markt- bzw. Teilsegmente zur Musikwirtschaft. Im Wege einer Online-Befragung soll durch das Institut die Wertschöpfung der vielen Teilmärkte, die Anzahl der von ihnen geschaffenen Arbeits- und Ausbildungsplätze und die Bedeutung des Wirtschaftszweiges als Standortfaktor ermittelt werden. Zudem wird der Stellenwert von Musikproduktionen und Konzerten für Wirtschaftszweige außerhalb der Musikwirtschaft wie etwa für Rundfunkveranstalter, Hersteller von Unterhaltungselektronik und die Tourismusbranche untersucht. Neben der breit angelegten Online-Befragung von Unternehmen werden vorhandene Daten z.B. vom Statistischen Bundesamt, der Künstlersozialkasse, den Geschäftsberichten der Verwertungsgesellschaften und den Verbandsstatistiken neu aufbereitet.

Die Idee zur Durchführung einer solchen Studie entstand im Rahmen des Musikdialogs, den der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg jedes Jahr veranstaltet. Die Studie wird gefördert durch die Freie und Hansestadt Hamburg und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Träger des Projekts sind der Bundesverband Musikindustrie e. V. (BVMI), der Bundesverband der Veranstaltungswirtschaft e. V. (bdv), der Deutsche Musikverleger-Verband e. V. (DMV), die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten mbH (GVL), die LiveMusikKommission e. V., die Society Of Music Merchants e. V. (SOMM), der Verband der Deutschen Konzertdirektionen e. V. (VDKD) und der Verband unabhängiger Musikunternehmen e. V. (VUT).