In einer Mail-Umfrage an 153 Mitgliedsfestivals hat sich die LiveKomm kürzlich danach erkundigt, wo Festivals bundesweit stehen und was sie beschäftigt. Beteiligt haben sich 57 Festivals.
Die Ergebnisse mögen statistisch nicht repräsentativ sein, sind aber ein deutlicher Fingerzeig. So firmieren die meisten Festivals als gemeinnützige Vereine und nennen Kostendruck als Hauptsorge. Weiterhin fehlen vielerorts Förderprogramme – erst recht auf Bundesebene. Ein ähnliches Bild zeigte sich übrigens auch im Clubbereich, die entsprechenden Recherche-Ergebnisse haben wir hier zusammengefasst. Vielleicht am alarmierendsten: Ein Drittel sehen ihr Festival als gefährdet an.
Die Ergebnisse im Einzelnen
(TN 57 von 153 Mitgliedsfestivals (Response= 37,25%))
Verortung:
• 56% davon befinden sich im ländlichen Raum, 44% in der Stadt
Größe (Kat. angelehnt an NK-Programme (NK2VF)):
• 31% sind mittelgroße Festivals(min 3000Pax)*
• 42% kleine Festivals (min 900 Pax)*
• 4% große Festivals (min. 40.000Pax)
Struktur:
• 42% gemeinnützige Verein
• 18% GmbH
• 12% Verein
• 9%UG
• 7% GbR
Frage: Nennt bitte zwei Dinge, die euch aktuell am meisten beschäftigen!
1. Kostensteigerung (Gagen, Dienstleister:innen, etc.)
2. Re-Finanzierung (aufgrund schleppendem VVK)
3. Auflagen (seitens Verwaltung)
Handlungsbedarfe:
1. Schaffung von Förderprogrammen für die Programmgestaltung
2. Wertschätzung von Politik & Verwaltung & Schaffung investive Förderprogramme
3. Nachwuchsproblematik & Unterstützung ehrenamtlicher Strukturen
Thema Wertschätzung: Wäre ein Preis analog zum APPLAUS (nationaler Club Preis) hilfreich?
• JA= 60%
• NEIN= 40%
Thema Investitionen
1. 46 % ökologische Nachhaltigkeit
2. 24% Barrierefreiheit
3. 19% Diversity-gerechtes Feiern
Siehst Du /seht Ihr Euer Festival für 2024 als gefährdet?
• 33% sehen ihr Festival für 2024 als gefährdet an
• 48% können dies aktuell schwer sagen