Im Rahmen des Reeperbahn Festivals 2024 hat das FMW ein gemeinsames Positionspapier mit 11 zentralen Forderungen für eine starke Musikwirtschaft veröffentlicht.
„Positionspapier des Forum Musikwirtschaft: 11 Forderungen für eine starke Musikwirtschaft in Deutschland“ weiterlesenPressemitteilung: Neufassung der Lärmschutz-Bestimmungen – Expert*innen drängen auf Nachbesserung des Gesetzesentwurfs
Sachverständige und Branchenvertreter*innen sind sich im Fachgespräch einig: Die geplante Neufassung der TA Lärm ist keine substantielle Verbesserung des völlig veralteten Regelwerks.
„Pressemitteilung: Neufassung der Lärmschutz-Bestimmungen – Expert*innen drängen auf Nachbesserung des Gesetzesentwurfs“ weiterlesenWie weiter mit den Clubgeräuschen?
EIN LAGEBILD ZUR DEBATTE UM DEN KULTURSCHALL DES LIVEKOMM AK KULTURRAUMSCHUTZ
Die aktuell in einer novellierten Form der TA-Lärm vorgesehene Experimentierklausel (siehe Referentenentwurf des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz – BMUV) hat nach Einschätzungen der LiveKomm durch weitreichende Einschränkungen so gut wie keine Auswirkungen für bestehende Musikclubs.
„Wie weiter mit den Clubgeräuschen?“ weiterlesenStadt, Land – Clubs:
Deutschlands größte Nachtleben-Konferenz STADT NACH ACHT kooperiert mit Augsburger Clubszene und Initiative Musik und rückt Nachtkultur in Mittelstädten und auf dem Land in den Fokus
Am 24. und 25. Oktober findet die STADT NACH ACHT erstmals in Bayern und in starker Zusammenarbeit mit der Initiative Musik in Augsburg statt. Im Fokus stehen das dynamische Wechselverhältnis von Stadt und Land sowie die akuten Herausforderungen der Livemusikspielstätten und der Clubkultur, die unter großem wirtschaftlichem Druck teils ums Überleben kämpfen.
Augsburg/Hamburg, 05.09.2024 – Zum siebten Mal steht im Oktober die STADT NACH ACHT, Deutschlands größte Nachtleben-Konferenz, an. In Berlin gegründet, bringt sie regelmäßig zentrale Akteur:innen aus nachtaffinen Branchen und Bereichen sowie Politik, Verwaltung und Wissenschaft zusammen. Nach Stationen u.a. in Dortmund findet die Konferenz in diesem Jahr in Augsburg statt. Diese Zusammenarbeit setzt ein klares Zeichen: Augsburg steht in einem besonderen Wechselverhältnis zum ländlich geprägten Umland, kulturell wie wirtschaftlich. Diese Austauschprozesse wird die diesjährige Konferenz in den Blick nehmen. Dabei bringen die Augsburger Club und Kulturkommission CUKK und der Bayerische Verband für Popkultur VPBy wichtige Impulse ein.
Die Initiative Musik unterstützt das Event nicht nur finanziell, sondern bereichert die Konferenz auch inhaltlich. Sie bringt Aspekte wie Demokratie, Nachhaltigkeit und Diversität ein und reflektiert diese im Kontext der Kulturförderung im Austausch mit nationalen und internationalen Popförderungen.
Kostendruck und strukturelle Benachteiligung: Städtisches Nachtleben in Gefahr
Das städtische Nachtleben, oft ein Motor urbaner Trends und kultureller Innovation, sieht sich zunehmend mit existenziellen Herausforderungen konfrontiert. Steigende Betriebskosten, höhere Mieten und Gagensteigerungen setzen viele Clubs und Livemusikspielstätten erheblich unter Druck. Zudem erhält die Clubkultur im Vergleich zur Hochkultur ein geringeres Budget an Fördermitteln. Strenge behördliche Auflagen und komplexe Bauverordnungen, erschweren die Eröffnung neuer Clubs zusätzlich. Kleinere Venues wie die im Augsburger Nachtleben, kämpfen um ihre Existenz. Trotz dieser Herausforderungen bleibt eine lebendige und vielfältige Nachtkultur jedoch unerlässlich für das soziale Gefüge und die Attraktivität der Städte.
Kulturförderung im ländlichen Raum: Neue Wege zur Stärkung der Clubkultur
Vor diesem Hintergrund gewinnt die Unterstützung der Clubkultur im ländlichen Raum zunehmend an Bedeutung. Im Rahmen ihrer Infrastrukturförderung und der STADT NACH ACHT wird die Initiative Musik ihre neue länderübergreifende Dialogplattform FORM präsentieren. Diese wandernde Rauminstallation und partizipatives Auditorium wird während der Konferenz im Offspace „Zwischenzeit” in Augsburg ausgestellt und bietet u. a. eine „Pop-Arena“ für visionäre Konzepte aus strukturschwachen Regionen, Lobby-Coaching für Kulturschaffende sowie ein fiktives Planspiel zur Kulturförderung.
Themenvielfalt bildet buntes Miteinander im Nightlife ab
Christian Ordon, Geschäftsführer der LiveKomm: „Neben den großen inhaltlichen Linien möchten wir mit der STADT NACH ACHT die ganze Vielfalt des Nachtlebens thematisch abbilden. Daher freuen wir uns auf die Diskussionen mit den rund 100 internationale Experten und den etwa 300 Fachteilnehmern. Im Rahmen der 20 geplanten Panels, Talks und Workshops sprechen wir unter anderem über Drug Checking, Safer Nightlife, Diversität und die aktuelle Krise im Veranstaltungsbereich. Locations der etwas anderen Art, wie Burgen und Schlösser oder Clubschiffe, wollen wir ebenso thematisieren wie die ‚Nacht in Europa‘ oder Cannabis im Nachtleben.“
Katja Lucker, Geschäftsführerin der Initiative Musik: „Clubkultur und ein lebendiges Nachtleben sind essenziell für eine optimistische Zukunft der jungen Gesellschaft. Die STADT NACH ACHT Konferenz und ihre Besucher:innen zeigen, dass selbst in schwierigen Zeiten neue Clubkulturen und vielfältige Szenen entstehen können – auch im ländlichen Raum, den wir als Initiative Musik besonders im Blick haben. Gemeinsam mit der Livekomm sehen wir die kulturelle Stärkung dieser Regionen als zentrale Herausforderung, der wir entschlossen begegnen.”
Die Konferenz findet traditionell in Clubs von LiveKomm-Verbandsmitgliedern statt, sodass der Rahmen authentisch ist. Damit wird die Augsburger Clubszene im neuen Kontext sichtbar gemacht und zelebriert. Zu den Veranstaltungslocations zählen unter anderem die Musikkantine, das 100 Hz und der CityClub. Auch unterstützt die Stadt in der Fußgängerzone am Stadtmarkt die Konferenz mit einer PopUp Zwischennutzung, die Kultur zur Verfügung steht, die „Zwischenzeit“.
Pressemitteilung – Sind Clubs künftig Kulturorte zweiter Klasse?
Das Bundeskabinett bringt im Rahmen der Novellierung des Baurechts die Einführung einer neuen Kategorie „Musikclubs“ auf den Weg. Die LiveKomm begrüßt erste Schritte, sieht jedoch im weiteren parlamentarischen Verfahren Nachbesserungsbedarfe. Großer Handlungsbedarf zeigt sich auch bei den Schallregulierungen.
WeiterlesenHamburg, 04. September 2024
Der heutige Kabinettsbeschluss ist ein Meilenstein für die Clubkultur. Die Gesetzgebung sieht erstmals in der Baunutzungsverordnung eine geänderte Einstufung für Musikspielstätten vor, die sie künftig von Vergnügungsstätten abgrenzt. Die positiven städtebaulichen Wirkungen von Musikclubs werden somit endlich anerkannt. Die beschlossenen Novellierungen geben den kommunalen Verwaltungen mehr Möglichkeiten für die Ansiedlung von Musikspielstätten in Industriegebieten und in Sondergebieten.
Die 2021 durch den Deutschen Bundestag beschlossene Anerkennung und Einstufung als Anlagen kultureller Zwecke wird mit dieser Lösung als Sonderkategorie „Musikclubs“ jedoch nicht endgültig umgesetzt.
Die LiveKomm setzt sich weiterhin für die vollständige Anerkennung von Clubs als kulturelle Orte im Baurecht ein und appelliert an den Bundestag, dies ebenfalls zu tun.
Auf Einwirken des Ministeriums der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Claudia Roth, erfolgte im Vergleich zum vorherigen Referentenentwurf zwar zumindest bei der Gebietszulässigkeit in Industriegebieten eine leichte Anpassung. Dies ist ein zu begrüßender Teilerfolg angesichts der Blockadehaltung des Umweltministeriums, das sich dem politischen Auftrag durch den Bundestag, Musikspielstätten als Kulturorte wertschätzend zu behandeln, weiterhin zu widersetzen versucht. So verhindert der Entwurf weiterhin u.a. eine Besserstellung bei der Neuansiedlung von Clubs in Gewerbegebieten und allgemeinen Wohngebieten. Der Bestandsschutz für bestehende Musikspielstätten würde somit nicht verbessert.
Christian Ordon, Geschäftsführer der LiveKomm kommentiert: „Die lange von uns angestrebten Novellierungen im Baurecht und den Schallregularien gehen nun auf die Zielgrade. Bei der Baunutzungsverordnung sehen wir erste Anzeichen, die schwierige Situation der Live- und Clubkultur anzugehen. Jedoch bräuchte es weitere Fortschritte, um dem Parlamentswillen zu entsprechen. Beim Schall blockt das Bundesumweltministerium weiterhin und verweigert jegliche Kompromisslösung. Wir rufen die Verantwortlichen zu konstruktiven Zusammenarbeit auf.“
Größere Handlungsbedarfe bei der TA Lärm
Besonders deutlich wird der Widerstand der ministeriellen Fachebenen bei der Neufassung der TA Lärm, die sich aktuell ebenfalls in der Ressortabstimmung befindet. Dort werden u.a. Geräusche verursacht durch Publikumsverkehr weiterhin den Spielstätten zugerechnet – dabei lässt sich vielfach gar nicht ausmachen, ob Clubbesuchende oder vorbeiziehende Feierwillige mit anderem Ziel die Ursache hierfür sind. Auch sind keine wirklichen Verbesserungen für den Bestand von Kulturorten bei heranrückender Wohnbebauung vorgesehen. Genau dies ist jedoch vielerorts der ausschlaggebende Faktor für die Verdrängung von Musikspielstätten.
Die Novellierung der TA-Lärm erfolgt im Bundesrat. Die Baunutzungsverordnung wird nach dem jetzigen Kabinettsbeschluss in Kürze im Bundestag beraten und dort verabschiedet. Nach enorm kurzen Fristsetzungen für Stellungnahmen mitten in der Sommerzeit haben sich verschiedene Verbände zur BauNVO und TA Lärm auch über die Livemusikbranche hinaus kritisch positioniert. Die LiveKomm setzt nun auf das Einwirken der Abgeordneten im Deutschen Bundestag und der Ländervertretungen für weitere Anpassungen der Gesetzesentwürfe – im Sinne einer lebendigen (Live-, Festival- und Club-)Kultur.
Stellungnahme der LiveKomm zu den Landtags-Wahlergebnissen von Sachsen und Thüringen
Die LiveKomm sorgt sich um die Zukunft ihrer Mitgliedsunternehmen und -initiativen angesichts der Wahlergebnisse des populistischen “Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) und der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuften “Alternative für Deutschland” (AfD) in Thüringen und Sachsen. Das starke Abrutschen der parlamentarischen Verhältnisse nach rechts wird die Situation der Kulturbetriebe vor Ort weiter gefährden und diese noch stärker unter Druck setzen.
Wir rufen die demokratischen Parteien vor Ort, aber auch die Bundesregierung auf, sich stärker dieser Bedrohung entgegenzustellen und vor allem demokratische, integrative und die Gemeinschaft stärkende Strukturen besser zu unterstützen. Die notwendigen Transformationsprozesse, vor denen unsere Gesellschaft steht, müssen nun gemeinsam von allen Demokrat*innen angegangen und vermittelt werden. Politische Entscheider*innen brauchen nun mehr denn je verantwortungsvolle Weitsicht, eine Zukunfts- statt einer Sparvision – und unterstützende Verbündete.
Christian Ordon, Geschäftsführer der LiveKomm: “Das was wir am Sonntag erleben mussten ist kein ‚blaues Auge‘, das sich die Bundesregierung eingefangen hat, es ist ein schmerzlicher Schlag in die Magengrube der deutschen Gesellschaft, welchen wir noch lange spüren werden. Die von uns vor Ort vertretenen Kulturbetriebe und Mitgliedsunternehmen setzen sich täglich mit ihrer Arbeit für die Vermittlung demokratischer Grundwerte und ein gemeinschaftliches Miteinander ein. Seit dem Einzug der AfD in die Landesparlamente der Bundesrepublik, fühlen sich Veranstalter*innen und Betreiber*innen in der Umsetzung ihrer Arbeit bedroht. Sei es durch die Ankündigung, notwendige Projektmittel zu streichen oder die Veranstaltungsorte und deren Arbeit zu diskreditieren. Ich befürchte, dass wenn die verbleibenden demokratischen Parteien sich nicht stärker gemeinschaftlich gegen die Populisten positionieren, dass wir nicht nur den unwiederbringlichen Verlust der vielfältigen Kulturlandschaft vor Ort beklagen werden, sondern den Verlust unserer freien Gesellschaft.”
Gemeinsam mit den Verbänden des Forums Veranstaltungswirtschaft, der Bundesstiftung Livekultur und vielen anderen, setzt sich die LiveKomm mit der STIMMT!-Kampagne für demokratische Werte und eine Gesellschaft in Vielfalt und Pluralität ein. Die Kampagne richtet sich an alle, die diese Werte teilen und ein Zeichen setzen wollen.
Reeperbahnfestival 2024: LiveKomm-Programm
Auch in diesem Jahr laden wir euch im Rahmen des Reeperbahnfestivals zu diversen Events ein. Die Veranstaltungen sind kostenlos, Tickets für das Festival braucht ihr dafür nicht.
Wir freuen uns auf euch!
Pressemitteilung – Novellierung des Baurechts: Wohin mit den Musikclubs?
Der Referentenentwurf zur neuen Baunutzungsverordnung liegt vor – der Bundesverband der Musikspielstätten LiveKomm kritisiert die darin geplante Novellierung im Rahmen der Verbändeanhörung
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen hat den ersten Entwurf für eine überarbeitete Baunutzungsverordnung (BauNVO) vorgelegt. Neben einem generellen „Turbo“ für schnelleres Bauen beinhaltet dieser auch eine Neuregulierung für Musikclubs.
„Pressemitteilung – Novellierung des Baurechts: Wohin mit den Musikclubs?“ weiterlesenZusammenfassung der LiveKomm-Stellungnahme zum Novellierungsentwurf der BauNVO
Der Entwurf zur Novellierung der BauNVO wird aus Sicht der LiveKomm dem parlamentarischen Willen nicht gerecht: Der Deutsche Bundestag fordert im Entschließungsantrag vom Mai 2021 parteiübergreifend durch alle demokratischen Fraktionen unter Punkt 9., “dass die Bundesregierung die Baunutzungsverordnung dahingehend anpasst, dass Clubs und Livespielstätten mit nachweisbarem kulturellen Bezug nicht mehr als Vergnügungsstätten, sondern als Anlagen für kulturelle Zwecke definiert werden”.
„Zusammenfassung der LiveKomm-Stellungnahme zum Novellierungsentwurf der BauNVO“ weiterlesenSOMMERPAUSE Geschäftsstelle
Urlaubsbedingt ist die LiveKomm-Geschäftsstelle vom 30.7. bis einschließlich 11.8. nicht besetzt. Geschäftsführer Christian Ordon ist ab dem 19.8. wieder erreichbar.
Themenbezogen stehen euch/Ihnen aber auch nachstehende Kontakte zur Verfügung:
Mitgliedermeldungen (NEU!): mitglieder@livekomm.org
Rechnungen: buchhaltung@livekomm.org & annette.niesser@livekomm.org
Zu inhaltlichen Themen finden sich die Kontakte zu den AGs auf der folgenden Seite: https://www.livemusikkommission.de/arbeitskreise/
Anfragen zur Konferenz „Stadt Nach Acht“: unit.one@stadt.nach.acht.de