Initiative Musik und LiveKomm fördern die digitale Modernisierung der Livemusikclubs

  • 217 Musikclubs aus 15 Bundesländern investieren im Rahmen des Programms in die Digitalisierung ihrer Veranstaltungstechnik
  • Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters stellte 1,5 Millionen Euro zur Verfügung Berlin/Hamburg, 21. September 2016

Berlin/Hamburg, 21. September 2016

Die kleinen und mittleren Musikclubs sind unverzichtbar für die kulturelle Infrastruktur in Deutschland. Es ist ein kulturpolitischer Erfolg, dass über 200 deutsche Musikclubs mit dem Digitalisierungsprogramm der Initiative Musik und LiveKomm ihre technische Infrastruktur auf den neuesten Standard umrüsten konnten“, erläutert die Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters. „Diese Bundesförderung von 1,5 Millionen Euro aus meinem Haushalt hilft den Clubs und damit gerade auch jungen, aufstrebenden Musikerinnen und Musikern.“

Das Förderprogramm der Initiative Musik, das gemeinsam mit der LiveMusikKommission e.V. (LiveKomm) realisiert wurde, dient sowohl der Sicherung als auch der Verbesserung der kulturellen Vielfalt und Programmqualität in Livemusikclubs in Deutschland. Über eine Modernisierung der technischen Grundausstattung der Clubs im gesamten Bundesgebiet soll die Aufführungspraxis im Bereich der Popularmusik den gestiegenen Anforderungen des Publikums und der Künstler gerecht werden.

Rüdiger Kruse, Hauptberichterstatter für Kultur und Medien im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages: „Digitalisierung der Clubs, das war unsere Überschrift für eine breitgestreute Förderung, die die Clubszene unterstützen sollte. An moderner Aufführungstechnik kommt kein Club vorbei, sie zu finanzieren ist aber schwierig. Darum haben wir im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die Mittel für ein Förderprogramm bereit gestellt, das von der Initiative Musik und der LiveKomm umgesetzt wurde. Unser Ziel war es, so circa 100 kleine und mittelgroße Musikspielstätten bundesweit auf den neuesten Stand zu bringen. Ich freue mich außerordentlich, dass am Ende über 200 Musikclubs von der Förderung durch den Beschluss des Bundestages profitieren.

Antragsberechtigt waren Livemusikspielstätten mit einem festen Sitz in Deutschland, einer maximalen Kapazität von bis zu 2.000 Personen und mindestens 24 Livemusikveranstaltungen im Jahr. Das Förderprogramm dient der erstmaligen und grundlegenden Ausstattung von Livemusikspielstätten mit digitaler Veranstaltungstechnik.

Prof. Dieter Gorny, Aufsichtsratsvorsitzender der Initiative Musik: „Mit dem neuen Förderprogramm konnten wir gemeinsam mit der LiveKomm die Musikclubs bei der Anschaffung von Digitaltechnik gezielt fördern und unterstützen. Investitionen in diesem Bereich sind für die Clubs essentiell, weil sie dadurch attraktiver für Gäste ebenso wie für die Musikerinnen und Musiker werden, das gilt gerade auch im internationalen Vergleich. Sobald eine zeitgemäße Technik fest installiert ist, entfällt teure Leihtechnik für aufwändigere Konzertproduktionen. Darüber hinaus können Clubs, die in neue Lichtanlagen investiert haben, künftig auch energieeffizienter arbeiten.“ B

ei der LiveKomm, die als Fachpartner der Initiative Musik bei der Realisierung mitwirkte, gingen während des Bewerbungszeitraums im Frühjahr 2016 Anträge mit einem gesamten Investitionsvolumen von 1,9 Millionen Euro ein. Insgesamt konnten 217 Musikclubs in 15 Bundesländern gefördert werden. Die Investitionen gingen zu 48 Prozent in digitale Tonmischpulte, zu 38 Prozent in Lichtmischpulte und Showlicht sowie zu 14 Prozent in DJ-Setups. Bezuschusst wurden Anschaffungskosten zwischen 1.000 und 20.000 Euro mit einer gestaffelten Förderung in Höhe von 900 bis 10.000 Euro.

Karsten Schölermann, erster Vorsitzender der LiveKomm: „Das Förderprogramm hat seitens der Clubs eine große, positive Resonanz erfahren. Die Abwicklung des Verfahrens verlief schnell und unproblematisch, wofür wir uns auch bei der Initiative Musik bedanken. Neben dem APPLAUS war das Digitalisierungsverfahren ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Spielstättenförderung und wir hoffen, dass die Musikclubs eine nachhaltige Förderstruktur erhalten, wie sie bisher die Kino- und Filmlandschaft empfängt.

Für die „Digitalisierung der Aufführungstechnik von Livemusikspielstätten in Deutschland“ wurden von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) insgesamt 1,5 Mio. Euro bereitgestellt.

Detaillierte Informationen, zum Beispiel Statements von 25 Clubs aus 15 Bundesländern, erhalten Sie in der Broschüre zum Förderprogramm. Digitalisierung der Aufführungstechnik von Livemusikspielstätten in Deutschland (PDF)

Kontakte Initiative Musik gGmbH,
Friedrichstraße 122, 10117 Berlin
Michael Wallies – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
+49 (0)30 – 531 475 45 – 1,
michael.wallies@initiative-musik.de,
www.initiative-musik.de

Die Initiative Musik gGmbH ist die zentrale Fördereinrichtung der Bundesregierung und Musikwirtschaft für die Sparten Rock, Pop und Jazz, gefördert durch GVL und GEMA.

Live Musik Kommission e.V.,
Geschäftsstelle Hamburg,
Kastanienallee 9,
20359 Hamburg
Christian Ordon – Assistenz des geschäftsführenden Vorstands der Live Musik Kommission e.V.
+49 (0)40 – 235 184 16,
christian.landsmann@livekomm.org,
www.livekomm.org

Der Bundesverband LiveKomm (Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V.) setzt sich als Interessenvertretung für die Belange der Livemusikclubs und kleinen bis mittelgroßen Festivals ein.

Pressemitteilung